Äußere und innere Quellen

Leider musste auch die gemeinsame Quellenwanderung, die für letzten Samstag geplant war, ausfallen. Aber natürlich kann sich ja jeder und jede allein oder zu zweit auf den Weg zu den Quellen in den Bückebergen machen. Zu den Schwefelquellen in Wendthagen und Obernwöhren, zur Eisenquelle bei Brandshof/Stadthagen oder zur Liethbach- und Hühnerbachquelle bei Obernkirchen. Und auf der Auetaler Seite der Bückeberge warten unzählige namenlose Quellen und kleine Bäche auf Besuch, leicht zu entdecken, wenn man sich am Parkplatz an der Eulenburg bei Kathrinhagen auf den Weg macht.

Bei der Beschäftigung mit dem Thema Quellen in Zeiten von Corona ist mir das Bild einer Tarotkarte eingefallen, die Vier der Kelche (Element Wasser) im Motherpeace- Tarot. Auf der Karte ist eine Frau in einem Flüsschen zu sehen, die dem Meer zum Abschied winkt und dem Flusslauf Richtung Quelle folgt. Das Bild ist für mich ein Symbol für das, worum es im Augenblick geht.

Während die Vier der Münzen (Erde) und die Vier der Schwerter (Luft) im Motherpeace-Tarot eine Situation des Rückzugs zeigen, wie wir ihn derzeit erleben, beginnt mit der Vier der Kelche etwas Neues: dem eigenen inneren Fluss, den Gefühlen, den Träumen und Visionen folgen bis zur inneren Quelle. Bis zu dem (inneren) Ort, an dem wir sicher wissen und fühlen, was wirklich passt in unserem Leben. Ein (innerer) Ort, an dem sich plötzlich und unerwartet etwas zeigen kann, das uns inspiriert, uns mit Energie, Freude und Lebensmut erfüllt. Die Energie der Stäbe (Element Feuer), der Kreativität, der zündende Funke, der sich häufig tief in uns verbirgt und ans Licht drängt.

Ein Gang zu einer Quelle in der alltäglichen Wirklichkeit kann uns dabei unterstützen, an diesen inneren Ort zu gelangen. Nicht umsonst heißt es auf der Inschrift eines Quellbrunnens im Loccumer Klosterwald: „Und diesem Quell entspringe der Weisheit kräftig Wort…“

Mond, Mars und Widder

In Absprache mit Regina schicke ich euch heute ein paar astrologische Informationen zur derzeitigen Situation. Seit dem 21.März ist der Mond Jahresregent. Was bedeutet das für uns? Wir werden dazu gedrängt, von Innen (Mond) nach Außen (Sonne) zu gehen, aus dem Herzen, der Liebe heraus ins Handeln zu kommen. Dazu passt es, dass viele jetzt eine Ruhepause einlegen müssen und die Möglichkeiten, nach Außen zu gehen, eingeschränkt sind. Was uns im Außen bleibt, nachdem Läden geschlossen und Veranstaltungen abgesagt sind, ist die Natur. Und die hilft uns, in unsere Mitte zu gelangen.

Im Zeichen des Widders, vom 21.3.-21.4., wird der Samen gelegt für die kommenden Monate. Lasst uns in unser Herz spüren und Samen der Liebe legen. Wohin zieht es mich vom Herzen her? An welchen Ort, zu welchen Menschen, welcher Beschäftigung? Welche Rolle spielt die Natur für mich?

Nächste Woche zieht der Planet Mars, der große Kämpfer, über den Planeten Pluto und zu erwarten ist, dass die plutonische, System sprengende Energie dadurch noch verstärkt wird. Nach Reginas Aussage und Informationen aus verschiedenen schamanischen Reisen ist dies alles eine Vorbereitung auf die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels.

Gibt es noch etwas, das wir tun können? Mein Lehrer aus der geistigen Welt machte mich darauf aufmerksam, dass viele Geistwesen uns gerne unterstützen möchten – aber dass wir Menschen darum bitten müssen, diese Wesen dürfen nicht von sich aus in das Geschehen auf der Erde eingreifen. Also lasst uns darum bitten, gleich ob wir uns an die Spirits, Gott, Allah, den Großen Geist oder die Große Mutter wenden, dass die großen Veränderungen auf der Erde sanft verlaufen mögen.

Angst, Wut und Traurigkeit in der Krise

Ich spüre eher Wut als Angst in dieser Krise. Kinder dürfen nicht mehr auf Spielplätze gehen – bei uns auf dem Land, wo Garten und Wald vor der Tür liegen, ist das kein Problem. Aber was ist mit den Familien in den Großstädten? Mit quengeligen Säuglingen oder quirligen Kleinkindern in der Wohnung eingesperrt zu sein, ist ein Horror.

Auf einer schamanischen Reise war die Aussage eines Geistlehrers dazu, dass Kinder durch eine derartige Situation lernten, Sehnsucht zu entwickeln. Sehnsucht nach der Natur. Und Sehnsucht sei die wichtigste Voraussetzung für Veränderung.

Ich war nicht wirklich beruhigt durch diese Worte. Geh von der Wut weg in die Liebe, kam die Antwort. Auch zu den Regierenden, die derartige Maßnahmen treffen. Sie haben es nicht leicht in dieser Zeit.

Eine tiefe Traurigkeit überwältigte mich. Das erste Mal in einer schamanischen Reise, dass ich keine neutrale Haltung einnahm, sondern mich Gefühle übermannten. Und auch das erste Mal, dass der Geistlehrer sein unpersönliches Verhalten aufgab und mich tröstete.

Auf und Ab in Zeiten von Corona

Sonntag. Oberhalb von Rinteln am Hang des Wesergebirges pflücke ich Bärlauch. Langsam steige ich den Pfad unterhalb der Hünenburg hoch, pflücke von den Pflanzen nur ein Blatt, damit sie sich wieder gut regenerieren können. Durch eine dünne Wolkendecke schimmert ein wenig die Sonne durch, und ich habe das Gefühl, in eine leichte Trance zu geraten. Da ist nur der Berg, der Bärlauch, eine matte Sonne und ich. Schritt für Schritt, Blatt für Blatt…

Montag. Ich habe seit ein paar Tagen eine leichte Sehstörung, entscheide mich, zum Arzt zu gehen. Eine leichte Angst sitzt mir im Nacken. Hände desinfizieren, warten, dann die Untersuchungen, nichts zu erkennen, zumindest nicht mit schulmedizinischen Methoden. Eine kleine Beruhigung, trotzdem bleibt die Frage, was ist los?

Dienstag. Ein Geburtstagstreffen mit alten Freundinnen. Corona? Wir umarmen uns wie eh und je. Vertrautheit, Gemeinschaft, auch wenn jede schon lange eigene Wege geht und wir über einige Maßnahmen, den Virus betreffend, unterschiedlicher Ansicht sind.

Und jeden Tag die Zeitungen. Jeden Tag Corona auf der Titelseite. Ich frage mich, was sonst noch los ist in der Welt. Und was vielleicht nicht in den Blick geraten soll. Habe das Gefühl von Angstmache, Panikmache, Manipulation. Was ist eigentlich los?

Bei Traurigkeit und Depressionen – ab an die Aue!

Sonntag, 1. März 2020, dem metereologischen Frühlingsanfang, war ich mit Freundinnen an der Bückeburger Aue in Bad Eilsen. Bei einer kurzen Einstimmung fiel R. die bläulich schimmernde Feder eines Eisvogels auf, die sich in einem Strauch verfangen hatte und leicht im Wind bewegte. 35 Paare dieses blitzschnellen, schillernden Vogels soll es an der Aue geben, aber zu Gesicht bekommt man die Tiere nur selten.

Eine Weile trennten sich unsere Wege, und jede für sich ging ein Stück an dem Flüsschen entlang. So, ohne durch Gespräche abgelenkt zu sein, kann man sich ungestört auf die Energie eines Ortes einstellen. Mich beeindruckte von Anfang an die ungeheuerliche Lebendigkeit des Wassers, das mit großer Geschwindigkeit und lautem Plätschern Richtung Weser fließt.

Die Aue im Eilsener Kurpark ist begradigt und mit Steinen eingefasst. „Wie geht es dir damit?“ fragte ich den kleinen Fluss. „Früher konntest du dich hier ungehindert ausbreiten, jetzt bist du an das Flussbett gebunden.“ Die Antwort der Aue kam eher durch ein Gefühl als in Worten. Ich hatte den Eindruck, dass nichts und niemand ihrem munteren Wesen etwas anhaben kann, sie strömte einen unzerbrüchlichen Optimismus aus. Da bemerkte ich, dass das Gewässer sich keinesfalls daran gebunden fühlt, immer brav den von Menschen geschaffenen Verlauf zu nehmen. Zweige und Gestrüpp, das sich auf dem Rasen neben der Aue türmte, zeigte an, dass der Fluss durchaus über die Ufer treten kann, wenn das Wasser anschwillt.

Als wir Freundinnen wieder zusammentrafen, tauschten wir uns über unsere Erlebnisse an und mit der Aue aus. Nur kurz möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass einigen besonders das Licht an dem Flüsschen aufgefallen war, ein Glitzern und eine ungewöhnliche Helligkeit, die das Wasser ausstrahlte.

Mein Resümee: Wenn man einmal traurig und deprimiert ist, muss man an die Aue gehen, ihre Lebendigkeit spüren, ihr Licht wahrnehmen, und die Stimmung bessert sich augenblicklich.

Über Melancholie, Schwermut, Niedergeschlagenheit

Als ich das Buch von Maja Lunde „Die Geschichte der Bienen“ las, wurde ich zum ersten Mal trübsinnig, wenn ich an die Zukunft unserer Erde, unserer Kinder und Enkel dachte. Normalerweise bin ich gegen derartige Anwandlungen gefeit und von einem unerschütterlichen Optimismus geprägt, ein Gottesgeschenk.

Was mir in diesem trüben Zustand geholfen hat, war – neben dem Schluss des Buches, der eine hoffnungsvolle Wendung erahnen lässt – die Konzentration auf alles, was Lebendigkeit atmet. Die Knospen an Bäumen und Büschen, die langsam eine rötliche, gelbe oder grünliche Färbung annehmen. Die wachen, aufmerksamen Augen eines Menschen. Ein Gespräch über meinen Zustand. Ein tröstlicher Gesang. Gemeinschaftliche Unternehmungen mit anderen Menschen.

Mit einem Mal war die trübselige Stimmung verflogen, und ich hatte das Gefühl, wieder in meiner Mitte zu sein. Eine heilsame Resonanz war entstanden zwischen Außen und dem eigenen Inneren, ein Spalt geöffnet für die Schönheit des Lebens, die nun wieder Leib und Seele durchfluten konnte. Irgendwie ist es passiert, irgendetwas Schönes, Lebendiges hat wieder einen Funken Zuversicht entfacht…

Vision oder Illusion?

Langsam entfaltet sich das neue Jahr, manche Pläne vom Anfang des Jahres sind in Vergessenheit geraten, andere entwickeln sich langsam oder schneller. „Wie kann ich wissen, ob mein Traum für dieses Jahr eine Vision oder eine Illusion ist?“ fragte mich eine Freundin.

Nicht einfach zu beantworten, die Frage. Ich überlegte und dachte an meine Erfahrungen mit Träumen, Wünschen, Visionen und Illusionen.

„Das Buch über meine Reisen in den sibirischen Altai war lange Zeit eine Vision,“ begann ich. „Ich hatte den intensiven Wunsch, meine Erlebnisse zu teilen und zu vermitteln, wie eine Gesellschaft aussieht, in der Schamanismus zum Alltag gehört. 2012 war ich das letzte Mal dort, dann habe ich angefangen, Schritt für Schritt diesen Traum, dieses Ziel, in die Tat umzusetzen. Weniger zu arbeiten, um Zeit für das Projekt zu haben. Ein langer Weg lag vor mir: Aufzeichnungen sortieren, schreiben, ändern, anderen zum Lesen geben, überarbeiten, Fotos raussuchen, wieder überarbeiten… Schließlich habe ich mich auf die Suche nach einem Verlag gemacht, war auf Buchmessen, recherchierte im Internet. Natürlich träumte ich von einem renommierten Verlag – doch das stellte sich als Illusion heraus. Schließlich lernte ich einen kleinen, freundlichen Verlag kennen, mit dem ich zufrieden bin.“

„Eine Illusion ist es also, sein Leben lang auf den Jackpot im Lotto zu warten,“ meinte die Freundin, halb lachend, halb bedauernd.

„Ja, das trifft es wohl,“ sagte ich. „Eine Vision ist nicht unbedingt einfach zu erreichen, aber du kannst sie umsetzen, Schritt für Schritt. Wenn sich allerdings nach etlichen Fehlschlägen zeigt, dass sie an bestimmten realen Verhältnissen scheitert – wie meine Suche nach dem renommierten Verlag – muss man sich nach neuen Wegen umsehen.

Nun erzähl doch mal, was ist dein Traum, deine Vision…?“

Stürmische Zeiten, über Synchronizität

Es stürmt, nicht nur der Orkan braust über Dächer und Bäume hinweg, reißt Dächer ab und Bäume um. Auch auf anderen Ebenen stürmt es, in der Politik wie im Privaten. Selbst in einem stabilen, langjährigen Freundeskreis kriselt es plötzlich.

Abwarten, bis der Sturm vorüber ist? Oder die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen, um Angelegenheiten zu klären?

Wenn man die Sterne fragt, lautet die Antwort: Klärung. Der Planet Pluto, der große Zerstörer, der im selben Jahr entdeckt wurde wie die Atombombe, rüttelt sowieso immer wieder an allem, was keinen Bestand mehr hat.

Synchronizität, die (scheinbare) Gleichzeitigkeit von Ereignissen, ist in der schamanischen Weltanschauung ein Zeichen dafür, dass etwas stimmt, stimmig ist. Auch Unstimmigkeiten können stimmig sein in dem Sinne, dass bislang nicht wahrgenommene Risse nun deutlich werden.

Van Gogh und die energetische Seite der Dinge

Seit meiner Schulzeit ist van Gogh, der holländische Maler, der vor allem durch seine Sonnenblumen bekannt wurde, mein Lieblingsmaler. Jetzt konnte ich – nach langem Anstehen vorm Museum – seine Bilder in einer Ausstellung in Frankfurt sehen und war von Neuem fasziniert.

Die Bilder leuchten, sie zeigen nicht nur das äußerlich Wahrnehmbare von Bäumen, Landschaften, Häusern. Van Gogh schafft es durch seine Art, zu malen, auch die energetische Seite von Dingen und Landschaften einzufangen. Sein kurzer, kräftiger Pinselstrich bringt Bewegung ins Bild. Der Künstler hat geschrieben, dass ein „gewisses Ewiges“ im Leuchten, Zittern und Schwingen der Farben zum Ausdruck kommt. Das ist es, was ich als „Energie“ bezeichne, der Strom des Lebens, der alles Lebendige durchfließt.

Maler seiner Epoche vor über hundert Jahren wollten mit ihrer Kunst die Menschen emotional ansprechen und spirituelle Einsichten vermitteln, Werte wie Naturverbundenheit und Wahrhaftigkeit ausdrücken. Zu van Goghs Zeit krempelte die Industrialisierung gerade in rasantem Tempo das Leben der Menschen um. In unserer Zeit ist es die Digitalisierung, die zu mächtigen Umwälzungen führt. Die energetische Seite der Dinge rückt immer mehr ins Bewusstsein, zum Beispiel durch die Aurafotografie. Vielleicht ist das ein Grund, warum van Gogh heute auf so großes Interesse stößt.

Lichtmeß, Imbolc, Fest der jungen Mondin

Dieses Jahr ist die Mondsichel am 2. Februar, dem Tag, an dem traditionell Lichtmeß gefeiert wird, nicht mehr ganz so jung. Aber immerhin haben wir zunehmenden Mond, Halbmond, was zur spirituellen Bedeutung des Festes passt.

Lichtmeß, keltisch Imbolc, ist eins der vier Mondfeste im Jahreskreislauf. Diese sind nicht so bekannt wie die vier Sonnenfeste, die sich auf den Stand der Sonne beziehen: Frühlingsanfang, Sommeranfang, Herbst- und Winteranfang. Die Mondfeste, Lichtmeß, Walpurgis, das Kräuterweihfest und Dunkelheitsfest, auch als Halloween bekannt, verbinden uns mit der Energie der Mondin, die in ihrer zunehmenden Phase Heilung und Wachstum verspricht.

Jetzt gilt es, unsere Träume und Visionen für das neue Jahr bewusst zu machen, in Worte zu fassen, miteinander zu teilen, damit sie sich materialisieren und Wirklichkeit werden können. Indem wir unsere Wünsche und Vorstellungen mit Menschen, die uns unterstützen, teilen, kommen wir ihrer Verwirklichung einen Schritt näher.

Im Keltischen wird übrigens die Göttin Brigid diesem Fest zugeordnet, die Göttin der Heilkunst, Schmiede – und Dichtkunst, des gesprochenen Wortes.

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