Die Frühlingsanfangswoche kann aufregend werden

In dieser Woche heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und gut geerdet zu bleiben. Wir hatten Frühlingsanfang, Montag am späten Abend. Eine Zeit des Sprießens, Wachsens und Werdens.

Am Dienstag, 21.3.23 ist Neumond, immer eine gute Zeit für neue Anfänge. Im Altai gelten Neumond und die Tage danach auch als ein besonders geeigneter Zeitraum für Heilungen. Sonne und Mond stehen beide im Sternzeichen Widder, das Neuanfänge enorm beschleunigen kann.

Und dann tritt der Planet Pluto, der für große Umwälzungen bekannt ist, am Donnerstag, 23.3.23 zum ersten Mal in das Sternzeichen Wassermann ein. In den nächsten Jahren wandert er zwischen dem Steinbock und Wassermann hin und her, bevor er Mitte der 20er Jahre für etwa zwanzig Jahre im Wassermann bleibt. Typisch für dieses Sternzeichen ist es, dass Ideen und Visionen nur so sprudeln – was davon verwirklicht werden kann, wird sich zeigen.

Wir können uns also auf spannende Zeiten gefasst machen, ruhiger wird es mit Sicherheit nicht. Wir werden ein hohes Maß an Flexibilität bei guter Erdung dringend benötigen! Gute Erdung, das kann ein intensiver Kontakt zur Natur sein, befriedigende Arbeit, das Aufgehobensein in einer tragfähigen Gemeinschaft…

Über Gärten und Blockwarte

Inzwischen haben sich meine Nachbarn an meinen Garten gewöhnt und akzeptieren ihn so, wie er ist. „Du magst es halt gern ein bisschen wild“, heißt es. Ja, so ist es. Ich liebe die Wildnis und versuche, in meinem Garten eine Balance zwischen Wildnis und Gartenkultur zu schaffen. Vielleicht haben einige auch gemerkt, dass Inseln von Wiesenschaumkraut, Löwenzahn oder Margeriten auf dem Rasen schöner aussehen und eine andere Atmosphäre schaffen als eine Fläche, die aussieht, wie ein kurzgeschorener Fussballplatz.

In einem Dokumentarfilm auf Arte über die Tagebücher von Victor Klemperer, die er 1933-1945 geschrieben hat, hörte ich eine interessante Information zu diesem Thema. Klemperer sammelte akribisch alles darüber, wie sich der Faschismus im Alltag auswirkte. Unter anderem auf seinen Garten. Eines Morgens bekam er Besuch von einem amtlich Bevollmächtigten, der ihn darauf hinwies, dass sein Garten nicht unkrautfrei sei. Der Mann sagte, er müsse ihn deswegen anzeigen, und für ein paar hundert Mark müsste eine Firma den Garten von Unkraut befreien. Wie es dann auch geschah.

Diese Geschichte gab mir zu denken. Könnte das unbedingte Beharren einiger Menschen auf einem „ordentlichen“ Garten, was im Extrem zu den Schottergärten führt, eine Nachwirkung aus dieser Zeit sein? Unbewusste Verhaltensweisen, möglicherweise auch Ängste, die sich gehalten haben? Heute überflüssig, aber gerade auf dem Land scheinen sie tief zu sitzen. Denn wenn ich in Hannover bin, wundere und freue ich mich jedes Mal wieder darüber, wie wild es dort in manchen Vorgärten wuchert.

Frühling – die Gene der Sammler und Jäger werden wach!

Der 1. März ist da, und laut Metereologen ist es Frühling, auch wenn es noch bitterkalt ist. Da Wissenschaftler Statistiken machen müssen, teilen sie der Einfachheit halber den vier Jahreszeiten jeweils drei Monate zu. Frühling hat also im März, April und Mai zu sein. Bei den meisten Menschen gilt jedoch die Tag- und Nachtgleiche um den 21. März als Frühlingsanfang.

Wissenschaft hin oder her, seit einigen Tagen werden bei mir die Gene der Sammler und Jäger wach, die unbeachtet in unseren Zellen ruhen. Und mich packt das unwiderstehliche Bedürfnis, im Garten und Wald auf Nahrungssuche zu gehen. Vor allem Kräuter sind im Frühjahr das Ziel meiner Suche.

Wann zeigen sich endlich die ersten Spitzen des Löwenzahns, eine bittere Köstlichkeit in Salaten? Ich fürchte, in meinem Garten ist mir das freche Huhn aus der Nachbarschaft, das immer wieder aus seinem Gehege ausbricht, zuvor gekommen und hat sie aufgefressen.

Und wo bleibt die Königin der Frühlingspflanzen, die Brennnessel? Ein erstes kleines Pflänzchen habe ich neulich entdeckt, noch zu wenig für einen guten, Blut reinigenden Tee.

Vor allem aber warte ich auf den König des Grünzeugs im Frühjahr, den Bärlauch. Das Pesto, das ich im letzten Jahr gemacht habe, ist längst aufgebraucht, es wird Zeit, dass sich Nachschub zeigt. Bei mir im Garten haben sich ein paar Bärlauchpflanzen angesiedelt, von denen jedoch noch nichts zu sehen ist. Stattdessen habe ich an der Stelle den Feind vieler Gärtner, den Giersch, gefunden und drei Blättchen gepflückt. Für mich ist es ein Freund, der meine Suppe bereichert. Soll übrigens auch gut gegen Arthrose sein.

Das Rätsel der Schamanin

In der letzten Zeit beobachte ich eine interessante Entwicklung auf dem Buchmarkt. Es erscheinen zunehmend Bücher, in denen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse verbunden werden mit einer indigenen und/oder schamanischen Perspektive auf die Welt.

Das Buch von Robin Kimmerer, „Geflochtenes Süßgras“, habe ich bereits in einem Blog vorgestellt. In dem Buch „Das Rätsel der Schamanin“ entschlüsseln ein Archäologe und ein Historiker das Rätsel um ein weibliches Skelett mit reichen Grabbeigaben, das in Bad Dürrenberg bei Halle gefunden wurde. Vor 9000 Jahren wurde der Körper beigesetzt, in einer Epoche großer Umwälzungen, die letztendlich in unsere heutige Gesellschaft mündeten.

Harald Meller und Kai Michel bemühen sämtliche verfügbaren Methoden der Wissenschaft und beschreiben auf spannende Art und Weise ihre Erkenntnisse, bis sie schlussendlich gesichert feststellen können: diese Frau muss tatsächlich eine Schamanin, eine Heilerin, gewesen sein, deren Grab noch Jahrhunderte später von Menschen aufgesucht wurde.

Die Untersuchungen führen uns die gesellschaftlichen Entwicklungen von der animistischen Weltsicht, die uns immer noch in den Genen steckt, über die Professionalisierung des schamanischen Heilens bis zu den heutigen Weltreligionen vor Augen. Und lassen Pfade in eine Zukunft deutlich werden, in der die Spaltung zwischen unserer ererbten Natur und den Dilemmata der modernen Gesellschaft überwunden werden kann.

 

Numerologie mit Inga Laschat

Herzen und Universum wollen in Übereinstimmung miteinander pulsieren

2006, mit 26 Jahren, hat Inga Laschat aus Sundern bei Apelern eine Visionssuche in Kanada gemacht. Heute begleitet sie mithilfe der Numerologie andere Menschen dabei, ihre Vision, ihre Aufgabe in diesem Leben zu finden.

Ihre numerologischen Beratungen sind für alle Menschen, die eine Brücke schlagen wollen zwischen dem, wer sie jetzt sind und dem, was an Potenzial noch in ihnen schlummert. Wenn jemand die Sehnsucht in sich spürt, wahrhaftig das Potenzial, welches schon immer in ihm angelegt ist, zu erwecken und zu leben, dann kann eine numerologische Sitzung der Schlüssel zu diesem Potenzial sein.

Die Numerologie ist eine universelle Sprache, eine sehr alte Wissenschaft, die unter anderem auf Pythagoras und Platon zurückgeht.

Inga Laschat ist Erzieherin von Beruf und hat lange in einem Waldkindergarten gearbeitet. Durch eine Freundin kam sie auf ihrem eigenen Heilungs- und Herzensweg in Verbindung zur Kinesiologie und schamanischen Arbeit. Heute arbeitet sie als Selbstständige, gibt Reitunterricht und macht numerologische und intuitive Beratungen.

Kontakt zu Inga Laschat ist auf ihrer Homepage möglich: www.weisefrau-inga.de

 

Kaum wartet man 20 Jahre… Quellen im Schaumburger Land

„Kaum wartet man 20 Jahre, schon tut sich was!“ Dieses Schaumburger Sprichwort trifft auch auf die Wahrnehmung der Bedeutung von Quellen und Bächen hierzulande zu. 2003 erhielt ich von Graf Adelmann von der „Schaumburger Landschaft“ (eine Einrichtung des Landkreises, die kulturelle und historische Projekte fördert) auf meinen Vorstoß hin die Antwort, es würde geprüft, ob das Thema zu den Publikationen der Institution passe.

2023 nun, 20 Jahre und einige Hitzesommer später, soll ein Poster und eine Broschüre über Quellen von der Schaumburger Landschaft herausgegeben werden. Es hat sich eine kleine Gruppe von Ehrenamtlichen zusammengefunden – wir fotografieren natürliche, angelegte und überbaute Quellen im Landkreis und entwickeln Texte. Wer Zeit und Lust hat, sich zu beteiligen, ist willkommen.

Heute war ich unterwegs, um eine der zahlreichen Quellen des Hühnerbachs in Obernkirchen zu besuchen und zu fotografieren. Es regnete, ich hatte Mühe, mein Handy unterm Schirm trocken zu halten, knipste kurz und ging weiter. Auf dem weiteren Weg hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich hatte den Ort überhaupt nicht richtig wahrgenommen, mich nicht wirklich auf ihn eingelassen, die Quelle nur unter fotografischen Gesichtspunkten gesehen.

Es kam mir vor, als ob ich einen Menschen ohne sein Wissen und ohne seine Zustimmung fotografiert hätte. Ja, ich gehe davon aus, dass auch Quellen lebendige Wesen mit Bewusstsein sind. Die Existenz von Quellgeistern schließe ich nicht aus. Und ich nahm mir vor, das nächste Mal achtsam zu sein, den Ort zu begrüßen, um Erlaubnis zu fragen und vielleicht ein kleines Geschenk mitzubringen, ein Lied oder eine Süßigkeit, wie ich es im Altai kennengelernt habe.

Morgens, bevor ich aufs Handy schaue

Bevor ich aufs Handy schaue, telefoniere, Emails oder Zeitung lese, gehe ich morgens nach einem kurzen Frühstück in den Garten und in den Wald. Ich werfe nur einen Blick auf den Anrufbeantworter vom Festnetz, der für dringende Fälle da ist. Diese morgendliche Zeit ist mir heilig. Bevor Eindrücke, Sorgen und Wünsche anderer Menschen mich bestürmen können, suche ich den Frieden der Bäume und die Heiterkeit des munter dahin plätschernden Baches auf.

Das einfache So-Sein von Bach und Bäumen bestärkt mich darin, in meiner Mitte zu sein und zu bleiben, was immer am Tag passieren mag. Ich nehme die Unterschiedlichkeit und Individualität der Bäume und das Lied des Wassers wahr. Manchmal treffe ich auch andere Menschen und freue mich über die Begegnung.

Manche mögen mein Verhalten egoistisch finden. Warum schaue ich nicht zuerst aufs Handy, um zu erfahren, wie es meinen Lieben geht? Wir sind es gewöhnt, den Kontakt und die Beziehung zu Menschen an die erste Stelle zu setzen. Natürlich, wenn man kleine Kinder hat, stehen sie an erster Stelle. Und wenn schwere Probleme anliegen, auch die Erwachsenen. Aber müssen wir immer in Angst sein, es könnte etwas Schlimmes passiert sein? Ich gehe davon aus, dass es den Menschen, die mir am Herzen liegen, nicht gut tun würde, wenn ich sie mit Ängsten verfolge statt mit aufbauenden Gedanken. Und so gehe ich morgens zuerst in den Wald…

Der grüne Komet

Eine Freundin hat ihn am Obernkirchner Himmel entdeckt, den grünen Kometen. Als sie nicht einschlafen konnte, sah sie den Vollmond am Nachthimmel, groß und rund, mit einem „Hof“, einer Aura aus Regenbögen um sich herum. Sie zückte die Kamera und fotografierte. Erst am nächsten Tag stellte sie fest, dass ein Stück unter dem Mond eine grüne Kugel zu sehen war – der grüne Komet!

Nur alle 50000 Jahre kommt der Komet der Erde so nahe, dass wir ihn auch mit bloßem Auge wahrnehmen können. Für mich ist das ein besonderes Zeichen, dass er sich jetzt zeigt – in einer Zeit, in der es darum geht, dass wir Menschen die Natur wieder respektieren und lieben lernen. Unsere eigene Natur so wie die Blumen, Bäume und Gräser, die fliegenden, schwimmenden, kriechenden, rennenden Tiere, die Steine in all ihren Formationen, das lebendige Wasser, die Luft, das Feuer, die Erde. Grün ist das Zeichen der Zeit.

Wer den grünen Komet sehen möchte, findet im Internet die genauen Daten, bei welchen Sternbildern er gerade steht. Bis Mitte Februar sind die Chancen gut, ihn ohne Fernglas zu finden.

Frieden schaffen ohne Waffen

Am Wochenende traf ich auf Einladung einer jungen Frau ein paar Freundinnen – unser Thema: Wie kann Frieden entstehen? Und was können wir tun für den Frieden?

Das große Verlangen wurde deutlich, Frieden im eigenen Inneren zu schaffen, still zu werden, zu meditieren. Und bezogen auf die Situation in der Ukraine und anderswo wurde der Wunsch nach Kommunikation und Verhandlungen laut. Auch um dies zu befördern kann die Meditation ein Weg sein. Wer weiß, wie Friedensgedanken, die so in die Welt gesetzt werden, letztendlich wirken.

Wir haben Friedenslieder gesungen, meditiert, uns ausgetauscht, Ideen gesammelt. Am Samstag wird es Tänze für den Frieden in Bad Nenndorf geben, beim nächsten Treffen wollen wir eine Meditation zur Herzöffnung machen. Wie schnell geraten wir mental unter Druck und in die Lage, nur zwei Möglichkeiten zu sehen , entweder – oder. Optionen, die Wege von hier nach da aufzeigen könnten, werden dann ausgeblendet. Und wie schnell verhärten die Herzen in belastenden Situationen. Allein schon die Musik zu dieser Herzmeditation lässt die Herzen weit werden.

Nachträglich ist mir aufgefallen, dass wir einen Aspekt nicht mit einbezogen haben. Die Spiritwelt. So nenne ich es. Andere würden vielleicht sagen: Helfer/innen aus der Anderen Wirklichkeit, Geistwesen. Oder auch: Engel, Gott… Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die Unterstützung der unsichtbaren Welt benötigen, um Wege zum friedlichen Miteinander zu finden. Welche Namen wir auch dafür wählen, welche Gebete wir sprechen oder welche Rituale wir vollziehen.

Der Trost der Buchen

Auf meinem morgendlichen Weg zum Bach beschäftigten mich ein paar trübe Gedanken. Ich war beschämt, da ich mich in einer Situation nicht ganz korrekt verhalten hatte. Drei Buchen, die ich die „Drei Freundinnen“ nenne, zogen plötzlich meine Aufmerksamkeit auf sich.

„Schau uns an“, schienen sie mir zuzurufen. „Wir sind auch nicht perfekt! Auch du musst nicht perfekt sein“. Die drei Baumstämme sind unten zusammengewachsen, einer dehnt sich mit seinen Ästen weit über den Pfad, bei einem anderen bemerkte ich zahlreiche vertrocknete Zweige, und bei der dritten Buche ist ein dicker Ast abgebrochen. Nicht perfekt, und dennoch – oder gerade deshalb, wegen der Vielfalt der Erscheinungsformen – wunderschön.

Ich stellte mich zu den „Drei Freundinnen“ als vierte Freundin dazu, umarmte die Bäume rechts und links neben mir und fühlte mich getröstet.

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