Quellen-Rundgang am 22.3.24

Heute einmal ein kurzer Hinweis auf eines meiner Lieblingsthemen: die Quellen!

Am Freitag, 22.3.24, findet im Rahmen der Aktion “Klimafasten” ein Rundgang zu Obernkirchner Quellen statt, den ich durchführe. Lokales Handeln ist das Thema dieser Woche. Die Initiatoren, die beiden Obernkirchner Kirchengemeinden und die Grünen, möchten mit der Veranstaltung darauf aufmerksam machen, wieviel unsere unmittelbare Umgebung zu bieten hat. Schönheit, Wasser, die unterschiedlichsten Quellen!

Treffpunkt ist um 16 Uhr an der Roten Schule am Kirchplatz in Obernkirchen. Der Rundweg dauert etwa 1,5 Stunden. Im Anschluss ist die Möglichkeit zum Besuch der Tourist-Info-Galerie, dort gibt es Hinweise auf weitere lohnende Freizeitaktivitäten im Schaumburger Land und Umfeld.

Internationaler Frauentag, Feiern und Friedensbewegung

Am Freitag, 8.3.2024 jährt sich der Internationale Frauentag. Bereits gestern haben wir Frauen im Landkreis Schaumburg uns und die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte gefeiert. Und am Freitag wird es eine große, bunte Frauenparty mit Frauen aus der halben Welt im Wilhelm-Busch-Gymnasium geben.

Ich liebe das gemeinsame Feiern, Tanzen, Essen und den Austausch an diesem Tag. Und doch frage ich mich, ob das in der jetzigen Situation ausreicht. Es ist gut, dass wir Frauen uns zusammenschließen und unserer Stärke bewusst werden. Aber: wofür setzen wir sie ein?

Reicht es aus, uns für gleiche Bezahlung etc. einzusetzen? Oder müssen wir nicht auch die gesamtgesellschaftliche Entwicklung wieder mehr in den Blick nehmen, die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft?

Die Verschärfung der internationalen Spannungen 1980 führte zu einer breiten Unterschriftensammlung, initiiert von Frauen aus Skandinavien. Unter dem Motto „Frauen für Frieden“ wurde auch in der BRD gesammelt. Eine Zeit der Entspannung setzte ein, Höhepunkt war die Wende 1989.

Und heute? Wäre es nicht an der Zeit, dass wir alle unsere Möglichkeiten nutzen, um eine Position gegen zunehmende Bewaffnung und Militarisierung aufzubauen? Um Modelle friedlicher Konfliktlösung und gewaltfreien Widerstands bekannt zu machen. Damit sichtbar wird, dass es andere Möglichkeiten gibt als Panzer und gegenseitige Zerstörung – und dass es nach wie vor Menschen gibt, die sich dafür einsetzen, Konflikte friedlich zu lösen.

Mutterbaum und Vaterbaum

Von wem ich den Vorschlag bekommen habe, weiß ich nicht mehr. „Vielleicht hilft es, wenn du dir einen Mutterbaum und einen Vaterbaum suchst,“ meinte jemand, als ich eine Zeitlang schwer mit meinen Eltern haderte. „Auch Eltern sind nur Menschen.“

Ich wollte nichts unversucht lassen und machte mich auf die Suche. Der Mutterbaum war bald gefunden. Eine Kiefer bot sich auf einem Waldspaziergang als Mutterersatz an. Die gespaltenen Nadeln erinnerten mich an mein gespaltenes Verhältnis zu meiner Mutter, ihre zuweilen zwiespältige Art. Als ich den Baum fragte, ob er mein Mutterbaum werden wolle, war er/sie einverstanden.

Etwas länger dauerte es, bis ich einen Vaterbaum gefunden hatte. Es war eine Buche, an deren Stamm ich mich gerne anlehnte.

Eine Weile suchte ich die beiden Bäume häufig auf und hielt Zwiesprache mit ihnen. Das ist nun schon lange her. Meine Beziehung zu den längst verstorbenen Eltern hat sich verändert und entspannt. Die Unterstützung durch den Mutterbaum und Vaterbaum war ein wichtiges Puzzlestück auf diesem Weg.

Zwei Jahre

Zwei Jahre Krieg in der Ukraine. Fast ein halbes Jahr Krieg in Israel/Palästina. Und die Bundesregierung rüstet auf. Für unsere Sicherheit?

Friedensinitiativen stellen die Frage: geht es um die Sicherheit von Staaten oder um die Sicherheit von Menschen? Ich persönlich fühle mich nicht sicherer, wenn noch mehr Geld für Waffen und Munition, Granaten und Panzer ausgegeben wird. Im Gegenteil, das macht mir Angst.

Sicherheit geben mir gute oder zumindest neutrale Beziehungen, im privaten Bereich zuallererst, und auch im gesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Bereich.

Immer wieder frage ich mich, was ich tun kann, um dem gesellschaftlichen Trend nach Militarisierung entgegen zu wirken. Mir fallen nur Spenden an Organisationen ein, die sich hierzulande für Frieden einsetzen und in anderen Ländern den Dialog zwischen verfeindeten Gruppen fördern, wie: Ohne Rüstung leben oder: Ziviler Friedensdienst oder auch: medico international, die zum Beispiel Gruppen von Palästinensern und Israelis unterstützen, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen trotz aller Gewalt, die dort herrscht.

Dann gibt es natürlich noch die Friedensgebete in Kirchen, Petitionen im Internet und kleine private Protestaktionen, ein Schild “Für mich muss niemand Krieg führen” an einem Marktstand… Aber reicht das aus?

P.S.Am Samstag, 24.2. um 14 Uhr und Sonntag, 25.2.24 um 12 Uhr sind auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover Kundgebungen gegen den Krieg in der Ukraine.

Wer steht hinter mir?

Manchmal habe ich den Eindruck, mit meinen Vorstellungen von Gott und der Welt allein auf weiter Flur zu stehen. Natürlich gibt es immer wieder Übereinstimmungen mit Freundinnen oder auch unbekannten Menschen, aber: wer steht wirklich voll und ganz hinter mir?

Nachts in den Phasen zwischen Wachen und Schlafen, beim Einschlafen, Aufwachen oder zwischendurch mache ich ab und zu überraschende Erfahrungen. So war es auch in der letzten Nacht. Bilder und Namen von Vorfahren tauchten auf, väterlicherseits und mütterlicherseits. Wir stehen hinter dir, war die Information, die sie mir vermittelten.

Beim Familienstellen kann man Ähnliches erleben. In geschütztem Rahmen werden weibliche oder männliche Ahnen aufgestellt, Großmütter und Urgroßväter, Tanten oder andere, namenlose, unbekannte Vorfahren. Sichtbar und spürbar ist ihre unterstützende Energie.

Gut zu wissen, dass es immer jemanden gibt, der hinter einer/m steht.

 

Die Rechte der Natur: Respekt

Wie oft habe ich ohne nachzudenken, ohne zu fragen, einem Bach, einem Fluss, dem Wind, dem Feuer oder der Erde etwas zur Transformation übergeben, energetisch überlassen, das ich loswerden wollte. Einen Herzschmerz, ein unangenehmes Gefühl, miese Gedanken.

Als ich heute wieder einmal an einem Bächlein etwas abstreifte, das mich belastete, wurde ich durch eine Stimme aufgerüttelt. „Ich möchte klar und unbelastet Freude in die Welt bringen“, hörte ich den Bach sprechen. „Behalt deine Lasten für dich.“ Ich war betroffen über die Einsicht, mit welcher Selbstverständlichkeit ich jahrelang die Elemente benutzt hatte, um mich besser zu fühlen. Wie in einem Supermarkt hatte ich mich ihrer bedient – allerdings weitgehend ohne dafür zu bezahlen.

Es gibt natürlich Orte, denen wir Belastendes, Gefühle und Gedanken zur Transformation übergeben können. Das sind Plätze, die diese besondere Aufgabe haben. Aber nicht jeder Ort und jedes Element ist jederzeit dafür geeignet. Auch die Elemente und Orte möchten respektvoll behandelt werden wie wir Menschen auch. Das bedeutet: fragen, bitten, danken, ein Geschenk zurücklassen…

In Neuseeland ist 2017 der Fluss Whanganui zu einer Person erklärt und mit juristischen Rechten ausgestattet worden. Was für ein großartiger Schritt!

Mond und Wandel

Vor einer Woche war der Vollmond groß und auffällig zu sehen. Jetzt befinden wir uns in der Zeit des abnehmenden Mondes, eine gute Zeit, um loszulassen, was nicht mehr zu uns und in unser Leben passt. Dinge, Menschen, Situationen, was auch immer können wir der Mondin anvertrauen und Richtung Westen schicken zur Transformation.

Wir leben in einer Zeit des ständigen Umbruchs, und wer könnte uns besser lehren, Schritt zu halten mit diesen Umwälzungen als der Mond? Jetzt nimmt er ab, zu Neumond ist er verschwunden, dann nimmt er 14 Tage wieder zu, bis zum nächsten Vollmond, und der Zyklus beginnt von Neuem. Abnehmen, Neumond, Zunehmen, Vollmond…

Wenn wir uns einschwingen in den 28-29 tägigen Zyklus dieses Himmelsgestirns, das Gezeiten des Meeres, Biorhythmen von Menschen, Tieren und Pflanzen und das Wetter beeinflusst, kann uns das dabei unterstützen, auch Veränderungen in unserem Leben, bei anderen Menschen und in der Gesellschaft mit mehr Gelassenheit wahrzunehmen.

Lichtmess, Fest der jungen Vision 2024

Die Knospen der Forsythienzweige in meiner Vase färben sich langsam gelb, und abends bleibt es ein wenig länger hell. Das Sternzeichen Wassermann – anders als das „Wasser“ im Namen vermuten lässt, wird es dem Element Luft zugeordnet – hat den Steinbock abgelöst und die Regie übernommen. Das stürmische Wetter passt zu diesem Übergang!

Der Monat Februar naht und damit das erste Jahreskreisfest, das Anfang Februar gefeiert wird. Lichtmess, das Fest der jungen Mondsichel, der neuen Vision. Dieses Jahr haben wir erst am Freitag, 9.2.24 Neumond, und der Sichelmond wird frühestens um den 10./11. Februar zu sehen sein. Doch im Allgemeinen wird das Fest unabhängig vom Lauf der Mondin Anfang Februar begangen.

Im Mittelpunkt des ersten Jahreskreisfestes steht das zunehmende Licht, daher auch der Bezug zum zunehmenden Mond. Und wie immer bei diesen Festen geht es nicht nur um das, was auf der sichtbaren Ebene geschieht, sondern auch um das nicht oder noch nicht Sichtbare. In diesem Fall um das Licht in uns, das wachsen möchte. Wofür brenne ich, was lässt mich aufatmen und strahlen?

Noch ist die Zeit nicht gekommen, dieses kleine, innere Licht, dieses zarte Pflänzchen, zu manifestieren. Doch wir können es benennen und dann bewusst hüten und nähren, bis es sich – vielleicht zum Frühlingsanfang – hinauswagen kann in die Stürme des Lebens.

 

Über Synchronizität

Es war gegen Mittag, und das Telefon klingelte. Ich saß gerade am Schreibtisch an einer Geschichte über unerwartete Geschenke, die ich in meiner Kindheit erhalten hatte. Selten genug kam das vor – und in Erinnerung geblieben ist mir das Staunen und die Freude über unvorhergesehene Süßigkeiten. Damals eine Seltenheit für mich.

Als das Telefon klingelte, konnte ich mich kaum von diesen Erinnerungen losreißen. Umso größer war meine Überraschung, als am anderen Ende der Leitung eine Nachbarin war und mich fragte, ob ich zum Mittagessen kommen wolle. Sie hatte einen Topf Kürbissuppe gekocht, den sie alleine nicht aufessen konnte. Gerne sagte ich zu und saß wenige Zeit später bei ihr am Esstisch. Ein unerwartetes Geschenk!

Ich erzähle diese kleine Episode, weil darin das Konzept von Synchronizität deutlich wird, bei uns im allgemeinen als Zufall bezeichnet. In der schamanischen Betrachtungsweise steht die Gleichzeitigkeit von Ereignissen, die Synchronizität, dafür, dass es (worum immer es gerade geht) so stimmt und stimmig ist. Wenn man zum Beispiel überlegt, einen neuen Schritt im Leben zu machen und in derselben Sekunde der Lieblingsvogel am Himmel auftaucht, ruft er uns zu: „Schwing dich auf, tu’s!“

Für mich war die warme Kürbissuppe an diesem Tag auf jeden Fall stimmig!

Leben unter Rehen

Wieder einmal muss ich unbedingt ein Buch empfehlen. Der französische Autor, Geoffrey Delorme, hat sieben Jahre lang unter Rehen gelebt! Nicht nur stundenweise, nein, Tag und Nacht. Er hat sich weitgehend ernährt wie Rehe, hat sich ihren Rhythmus zu eigen gemacht. Hat sich zähmen lassen, wie er es ausdrückt.

Das Gemeinschaftsleben der Rehe, vor allem in der kalten Jahreszeit, hat mich stark beeindruckt. Ohne diese kleinen Gruppen, die ihn praktisch adoptiert haben, hätte Delorme nicht im Wald überleben können. Nach sieben Jahren ist er zurück in die sogenannte Zivilisation gegangen, um die Menschen aufmerksam zu machen auf diese wunderbaren Wesen, die nahezu unbemerkt von uns in den Wäldern leben. Und vor allem um der steten Eingrenzung ihres Lebensraums entgegen zu wirken.

Seitdem sehe ich den Wald und die Rehe mit anderen Augen. „Leben unter Rehen“ heißt das Buch von Geoffrey Delorme.

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