Rückläufiger Merkur

Merkur, der kleine, schnelle Planet, wird in der Astrologie mit der menschlichen Fähigkeit, zu denken, unserem  Verstand in Verbindung gebracht. Zur Zeit ist er rückläufig, astronomisch gesehen heißt das, er bewegt sich nicht vorwärts, sondern rückwärts. Und die Astrologie zieht daraus den Schluss, dass es darum geht, Vergangenes zu klären.

Schon seit langem versuche ich jemanden zu erreichen, der mir Auskunft über Angehörige geben kann, die in den 50er Jahren in die USA ausgewandert sind. Der Kontakt ist nach Todesfällen und Adressänderungen abgebrochen, und es ist uns trotz intensiver Suche nicht gelungen, unsere Verwandten dort wieder ausfindig zu machen.

Alle Mitglieder dieses Zweigs der Familie sind inzwischen verstorben. Und nun endlich, genau zu diesem Zeitpunkt, bekam ich die Informationen, die mir noch fehlten. Etwas rundet sich. Merkwürdig, was das für eine Bedeutung haben kann. Eine Leerstelle in der Familiengeschichte wird gefüllt. Es ist, als ob sich auch eine Leerstelle im Inneren füllt, auch innerlich etwas rundet.

Entscheidungen treffen

Eine Freundin hat mich gefragt, ob ich ihre unzähligen Zettel mit Geschichten und Gedichten mit ihr ordnen würde, um ein Buch zu gestalten. Bewegende Geschichten aus ihrem Leben, wunderbare Naturschilderungen, spirituelle Erlebnisse. Die Entwicklung einer Frau, die mehr und mehr auf ihre innere Stimme hört und andere Menschen damit unterstützt.

„Ich muss drüber schlafen“, ist meine erste Antwort. „Drüber schlafen“, das heißt für mich auch, mit dieser Frage ins Traumland zu gehen und Ratgeber/innen aus der Geistwelt zu befragen. Ich zögere, denn ich weiß, wie viel Arbeit es bedeutet, ein Buch fertigzustellen. Aber irgendwann muss ich eine Entscheidung treffen. Entspricht es meiner Lebensaufgabe, viele Stunden meiner Lebenszeit diesem Projekt zu widmen?

Ich stelle diese Frage auch an die Tarotkarten. Und siehe da, ein zündender Funke fehlt noch – und dann sollte ich mich an die Arbeit machen.

Auf zu den Quellen – Quellenwanderungen

Heute möchte ich auf drei Wanderungen zu Quellen im Schaumburger Land aufmerksam machen. Vielleicht hilft es ja in schwierigen Zeiten, Quellen in der Landschaft aufzusuchen, um innere Kraftquellen anzuregen. Der Landkreis Schaumburg ist besonders reich gesegnet mit Wasserquellen, mit einigen möchte ich euch/Sie bekannt machen.

Freitag, 12.6.20, 17 Uhr beginnt eine kurze Wanderung von 1-1,5 Stunden zu einigen Quellen des Hühnerbachs im Uhlenbruchtal in Obernkirchen. Treffpunkt ist vor der Stiftskirche im Zentrum von 31683 Obernkirchen, da die Wanderung im Rahmen des Projekts TaufRaum stattfindet. Der Erlebnisraum Taufe in der Stiftskirche kann vorher ab 15 Uhr besichtigt werden.

Samstag, 13.6.20, 14.30 Uhr, ist ebenfalls Treffpunkt vor der Stiftskirche Obernkirchen. Diesmal geht es auf eine Wanderung von 3-4 Stunden zu höher gelegenen Quellen des Hühnerbachs und einer Quelle des Liethbachs.

Freitag, 19.6.20, 17 Uhr findet eine Wanderung von etwa zwei Stunden zu zwei Quellen in Wendthagen/Stadthagen statt, zu einer unscheinbaren Erdquelle und zur Schwefelquelle. Dort gibt es auch ein Kneippsches Tretbecken, das bei warmem Wetter zur Abkühlung einlädt. Treffpunkt ist am Waldrand an der Bleekstraße, 31655 Stadthagen.

Die Wanderungen finden auf Spendenbasis statt. Bitte an gutes Schuhwerk, Sitzunterlage, etwas zum Trinken und eventuell Regenkleidung denken.

Über Ohnmacht und Eigenmacht, Bericht von einer Medizinwanderung

Ich fühlte mich machtlos. Angesichts der gesellschaftlichen Verhältnisse und auch angesichts meiner Möglichkeiten, im Umgang mit nahestehenden Menschen Gutes zu bewirken. In einer derartigen seelischen Verfassung machte ich mich auf den Weg in den Wald. Ich ging allein, „der Nase nach“, mit der Absicht, in der Natur Unterstützung zu finden.

Schon nach kurzer Zeit entdeckte ich in vertrautem Gelände einen schmalen Pfad, den ich noch nicht kannte und der mich an ein paar alten Baumriesen vorbei führte. Ich kreuzte einen bekannten Weg und bog wieder auf unbekanntes Terrain ab. Schließlich ließ ich mich unter einer hohen Fichte mit rissiger Rinde auf dem Sonnen durchwärmten Waldboden nieder. Das unangenehme Ohnmachtsgefühl war noch nicht verflogen.

Da schien mir der Baum, an dessen borkigen Stamm ich mich lehnte, etwas vermitteln zu wollen. In unserer menschlichen Sprache klang das ungefähr so: „Schau mich an, ich stehe fest an einem Platz, meinem Platz. Über das Wurzelwerk und die Luft bin ich verbunden mit anderen Bäumen und Pflanzen. Wir unterstützen uns gegenseitig. Meine wichtigste Aufgabe ist es, mich zu entfalten, so gut ich es vermag.“

Die letzten Worte klangen in mir nach… Mich zu entfalten, so gut ich es vermag… Das bedeutet Eigenmacht entwickeln, die eigene Macht, die eigenen Fähigkeiten fördern, leben, dann wirke ich allein durch mein Sein.

Durch diese Einsicht getröstet setzte ich meinen Weg fort.

Erinnerungsbäume an der Lieth Obernkirchen

Die hohen Buchen und Eichen an der Liethhalle in Obernkirchen ziehen alle, die dort aufmerksam vorüber gehen, in ihren Bann. „Das ist ein besonderer Ort,“ hört man immer wieder. Schwer zu sagen, worin diese Besonderheit besteht. Ist es die Ansammlung mächtiger, alter Baumriesen? Die Atmosphäre? Die umher liegenden wuchtigen Steine?

Mein Eindruck ist, dass dies vor langer Zeit ein Kultplatz war, ein Platz der Ahninnen und Ahnen. Auf einer schamanischen Reise bekomme ich die Information, dass der Ort zur Transformation diente. Trauer und Leid kann hier in Freude verwandelt, Schuld gesühnt werden.

Wie passend ist es, dass ein Obernkirchner Gärtner vor Jahren begann, in Absprache mit der Stadt und Angehörigen, auf der Lieth Erinnerungsbäume an Verstorbene zu pflanzen. So wird der Baumbestand aufgefrischt und der Platz entsprechend seiner energetischen Qualität belebt.

Über die energetische Wirkung des Abstandhaltens

Jeder Mensch hat sein eigenes Energiefeld, das auch als Aura bezeichnet wird. Mithilfe eines fotografischen Verfahrens können die Farben dieses Felds sichtbar gemacht werden, sie unterscheiden sich von Mensch zu Mensch.

1969 gelang es dem sowjetischen Ehepaar Kirlian erstmals, die elektrischen und magnetischen Felder eines menschlichen Körpers, Lichtabstrahlungen im sichtbaren und UV-Bereich, fotografisch festzuhalten. Das Verfahren wird daher Kirlianfotografie oder interessanterweise auch Koronaentladungsfotografie genannt.

Eine durchaus positive Wirkung des derzeit angesagten Abstandhaltens ist, dass jede/r mehr in seinem/ihrem eigenen Energiefeld bleiben kann. Oder muss, je nach Sichtweise und Befinden. Die häufig zufälligen energetischen Einflüsse anderer z.B. beim Einkaufen oder anderen Begegnungen entfallen weitgehend.

Das Ausmaß der körpernahen Aura von etwa 1,5 Metern – mit etwas Übung ist dieses Feld zu erspüren – entspricht der Abstandsregelung in Corona-Zeiten.

Was Nadelbäume mit kreisenden Gedanken zu tun haben

Wie können wir die Gedankenmühle im Kopf zum Stillstand bringen? Auf einer schamanischen Reise erhielt ich eine überraschende Antwort, wie wir Menschen kreisende Gedanken loswerden können. Wir können sie an die Nadelbäume abgeben! Geht unter Fichten oder Tannen entlang, am besten lasst ihr euren Kopf samt des Gedankenwirrwarrs von herunterhängenden Ästen abstreifen, war die Antwort.

Eine Freundin, die viel im Wald unterwegs ist, bestätigte diese Aussage. „Ich streife oft mit den Händen an den Zweigen von Nadelbäumen entlang,“ erzählte sie. „Die verschiedenen Arten fühlen sich unterschiedlich an. Und mir ist aufgefallen, dass mich das aus dem Kopf raus bringt, ins Herz.“

Paracelsus hat gesagt „Wer heilt, hat recht“. Ausprobieren kostet nichts und hat keine Nebenwirkungen!

Können Pflanzen und Gegenstände reden?

In diesen Tagen bekam ich ein satirisches Video mit einer „Nachricht der deutschen Psychiater“, gesprochen von einem äußerst seriös wirkenden älteren Herrn. Man solle nicht bei ihnen anrufen, sagte er, wenn man in Zeiten der Quarantäne beginne, mit Pflanzen oder Gegenständen zu reden. Das sei völlig normal. Man solle erst anrufen, wenn diese antworten würden.

Dazu möchte ich sagen – und das ist nicht satirisch gemeint – : Es ist auch völlig normal, wenn sie uns antworten. Weniger Umgang mit Menschen zu haben, kann zu der Entdeckung führen, dass es auch noch andere Lebewesen außer uns Menschen gibt. Und dass es durchaus möglich ist, mit diesen zu kommunizieren.

Natürlich sprechen Bäume, Tiere und vielleicht ja sogar Computer und Autos auf ihre Art mit uns. Das kann ein Windhauch sein, der durch einen Baum weht, während wir ihn ansehen und sein lichtes Maigrün bewundern. Oder ein Vogel, der plötzlich vor unserem Fenster auftaucht, während wir an unseren Liebsten denken. Oder ein Geräusch im Auto, mit dem es uns darauf aufmerksam macht, dass wir uns mal wieder darum kümmern müssten.

Man muss kein „Esoteriker“ sein, um sich auf diese Art von Kommunikation einzulassen. Ich habe beobachtet, dass sogar Menschen, die alles, was nach Esoterik aussieht, weit von sich weisen, mit ihrem PC oder ihrem Auto sprechen…

Tag der Erde 22.April

In diesem Jahr wird der Tag der Erde zum 50. Mal begangen, 175 Länder sind beteiligt. „Climate action“ ist das internationale Motto,“StadtNatur vernetzt, klimaaktiv, lebenswert – lasst die Städte blühen“ heißt es in Deutschland. Und es gibt zahlreiche Vorschläge, jetzt, am Tag der Erde, anzufangen, das eigene Verhalten zu verändern: Schädliches aus dem eigenen Leben zu verbannen (z.B. Atomstrom), bessere Produkte zu kaufen (z.B. Fairtrade) und Plastik zu reduzieren. Wir können uns nicht oft genug daran erinnern!

Ich weiß nicht, ob es in diesem Jahr auch wieder Geoformances gibt, die die Aufmerksamkeit auf unsere spirituelle Verbindung zu unserem Planeten richten. Vor einigen Jahren haben Menschen mitten in den Fußgängerzonen mithilfe von vier Stäben und einem Seil leere Flächen geschaffen: Orte, die uns Menschen ausgrenzen, an denen es nichts zu konsumieren gibt, die vor dem Tun und Machen geschützt sind, Orte des Seins. Heilige Orte.

„Was fühle ich, wenn ich diese leere Fläche wahrnehme, was geschieht in mir, wenn ich vom Machen ausgegrenzt werde, diesen Ort nicht in Besitz nehmen kann?“ Diese Fragen kann man sich nicht nur in der Stadt stellen, sondern auch im eigenen Garten. Es sind gerade die verwilderten, von Menschen unbenutzten Flächen, die für die Regeneration des Ganzen sorgen.

Diese unzugänglichen Orte hatte sicher Jack Norton im Sinn, als er sagte: „Es ist von größter Bedeutung, dass auch nicht-indianische Menschen den Rhythmus und die Energien dieser Erde fühlen, damit auch sie in Sanftheit schreiten und ihre Güte mit allen teilen können.“

Alles gut?

„Na, alles gut?“ „Ja, alles gut, bei euch auch?“ Noch nie wurde ich von Nachbar/innen gefragt, ob alles gut sei. Natürlich, ein freundliches Guten Morgen, Guten Tag, Hallo, war immer schon üblich in meiner Nachbarschaft. Doch derzeit geht das Interesse weiter – alles gut, das ist wichtig. Und sollte es auch weiterhin bleiben.

Eine Freundin fragte gestern, wie es uns wohl gelingen könne, positive Entwicklungen aus der Corona-Zeit so zu etablieren, dass sie auch weiter gelebt werden, wenn der „normale“ Alltag wieder einsetzt. Positive Entwicklungen, das sind Nachbarschaftshilfe und andere Zeichen von Solidarität, die verstärkte Hinwendung zur Natur, für viele mehr Ruhe im Alltag (nicht für die Eltern von kleineren Kindern, ich weiß, sie haben mein volles Mitgefühl).

Wie also diese Entwicklungen verankern, so dass sie ein fester Bestandteil unseres Lebens werden? Eine Antwort von Ratgebern aus der geistigen Welt ist: Haltet gute Geschichten aus dieser Zeit fest! Geschichten, Mythen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Familiäre Anekdoten wie die von dem Familienausflug in einen unbekannten Wald zu Zeiten von Corona, wo die Jüngste in den Bach fiel. Und gesellschaftliche Begebenheiten wie die Story von dem Hersteller von Kaffeefiltern, der jetzt Atemschutzmasken herstellt, die stark an Filtertüten erinnern. Oder, oder, oder…

Diese Begebenheiten können uns im „normalen“ Alltag an das erinnern, was neu und gut war zu Zeiten von Corona. Der Wald, die Solidarität und vieles mehr. Die Erinnerungen können eine Sehnsucht wecken, die uns dazu bewegt, dem, was wir als wohltuend erlebt haben, auch weiterhin einen Platz in unserem Leben einzuräumen.

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