Auf zu den Quellen – Quellenwanderungen

Heute möchte ich auf drei Wanderungen zu Quellen im Schaumburger Land aufmerksam machen. Vielleicht hilft es ja in schwierigen Zeiten, Quellen in der Landschaft aufzusuchen, um innere Kraftquellen anzuregen. Der Landkreis Schaumburg ist besonders reich gesegnet mit Wasserquellen, mit einigen möchte ich euch/Sie bekannt machen.

Freitag, 12.6.20, 17 Uhr beginnt eine kurze Wanderung von 1-1,5 Stunden zu einigen Quellen des Hühnerbachs im Uhlenbruchtal in Obernkirchen. Treffpunkt ist vor der Stiftskirche im Zentrum von 31683 Obernkirchen, da die Wanderung im Rahmen des Projekts TaufRaum stattfindet. Der Erlebnisraum Taufe in der Stiftskirche kann vorher ab 15 Uhr besichtigt werden.

Samstag, 13.6.20, 14.30 Uhr, ist ebenfalls Treffpunkt vor der Stiftskirche Obernkirchen. Diesmal geht es auf eine Wanderung von 3-4 Stunden zu höher gelegenen Quellen des Hühnerbachs und einer Quelle des Liethbachs.

Freitag, 19.6.20, 17 Uhr findet eine Wanderung von etwa zwei Stunden zu zwei Quellen in Wendthagen/Stadthagen statt, zu einer unscheinbaren Erdquelle und zur Schwefelquelle. Dort gibt es auch ein Kneippsches Tretbecken, das bei warmem Wetter zur Abkühlung einlädt. Treffpunkt ist am Waldrand an der Bleekstraße, 31655 Stadthagen.

Die Wanderungen finden auf Spendenbasis statt. Bitte an gutes Schuhwerk, Sitzunterlage, etwas zum Trinken und eventuell Regenkleidung denken.

Über Ohnmacht und Eigenmacht, Bericht von einer Medizinwanderung

Ich fühlte mich machtlos. Angesichts der gesellschaftlichen Verhältnisse und auch angesichts meiner Möglichkeiten, im Umgang mit nahestehenden Menschen Gutes zu bewirken. In einer derartigen seelischen Verfassung machte ich mich auf den Weg in den Wald. Ich ging allein, „der Nase nach“, mit der Absicht, in der Natur Unterstützung zu finden.

Schon nach kurzer Zeit entdeckte ich in vertrautem Gelände einen schmalen Pfad, den ich noch nicht kannte und der mich an ein paar alten Baumriesen vorbei führte. Ich kreuzte einen bekannten Weg und bog wieder auf unbekanntes Terrain ab. Schließlich ließ ich mich unter einer hohen Fichte mit rissiger Rinde auf dem Sonnen durchwärmten Waldboden nieder. Das unangenehme Ohnmachtsgefühl war noch nicht verflogen.

Da schien mir der Baum, an dessen borkigen Stamm ich mich lehnte, etwas vermitteln zu wollen. In unserer menschlichen Sprache klang das ungefähr so: „Schau mich an, ich stehe fest an einem Platz, meinem Platz. Über das Wurzelwerk und die Luft bin ich verbunden mit anderen Bäumen und Pflanzen. Wir unterstützen uns gegenseitig. Meine wichtigste Aufgabe ist es, mich zu entfalten, so gut ich es vermag.“

Die letzten Worte klangen in mir nach… Mich zu entfalten, so gut ich es vermag… Das bedeutet Eigenmacht entwickeln, die eigene Macht, die eigenen Fähigkeiten fördern, leben, dann wirke ich allein durch mein Sein.

Durch diese Einsicht getröstet setzte ich meinen Weg fort.

Erinnerungsbäume an der Lieth Obernkirchen

Die hohen Buchen und Eichen an der Liethhalle in Obernkirchen ziehen alle, die dort aufmerksam vorüber gehen, in ihren Bann. „Das ist ein besonderer Ort,“ hört man immer wieder. Schwer zu sagen, worin diese Besonderheit besteht. Ist es die Ansammlung mächtiger, alter Baumriesen? Die Atmosphäre? Die umher liegenden wuchtigen Steine?

Mein Eindruck ist, dass dies vor langer Zeit ein Kultplatz war, ein Platz der Ahninnen und Ahnen. Auf einer schamanischen Reise bekomme ich die Information, dass der Ort zur Transformation diente. Trauer und Leid kann hier in Freude verwandelt, Schuld gesühnt werden.

Wie passend ist es, dass ein Obernkirchner Gärtner vor Jahren begann, in Absprache mit der Stadt und Angehörigen, auf der Lieth Erinnerungsbäume an Verstorbene zu pflanzen. So wird der Baumbestand aufgefrischt und der Platz entsprechend seiner energetischen Qualität belebt.

Über die energetische Wirkung des Abstandhaltens

Jeder Mensch hat sein eigenes Energiefeld, das auch als Aura bezeichnet wird. Mithilfe eines fotografischen Verfahrens können die Farben dieses Felds sichtbar gemacht werden, sie unterscheiden sich von Mensch zu Mensch.

1969 gelang es dem sowjetischen Ehepaar Kirlian erstmals, die elektrischen und magnetischen Felder eines menschlichen Körpers, Lichtabstrahlungen im sichtbaren und UV-Bereich, fotografisch festzuhalten. Das Verfahren wird daher Kirlianfotografie oder interessanterweise auch Koronaentladungsfotografie genannt.

Eine durchaus positive Wirkung des derzeit angesagten Abstandhaltens ist, dass jede/r mehr in seinem/ihrem eigenen Energiefeld bleiben kann. Oder muss, je nach Sichtweise und Befinden. Die häufig zufälligen energetischen Einflüsse anderer z.B. beim Einkaufen oder anderen Begegnungen entfallen weitgehend.

Das Ausmaß der körpernahen Aura von etwa 1,5 Metern – mit etwas Übung ist dieses Feld zu erspüren – entspricht der Abstandsregelung in Corona-Zeiten.

Was Nadelbäume mit kreisenden Gedanken zu tun haben

Wie können wir die Gedankenmühle im Kopf zum Stillstand bringen? Auf einer schamanischen Reise erhielt ich eine überraschende Antwort, wie wir Menschen kreisende Gedanken loswerden können. Wir können sie an die Nadelbäume abgeben! Geht unter Fichten oder Tannen entlang, am besten lasst ihr euren Kopf samt des Gedankenwirrwarrs von herunterhängenden Ästen abstreifen, war die Antwort.

Eine Freundin, die viel im Wald unterwegs ist, bestätigte diese Aussage. „Ich streife oft mit den Händen an den Zweigen von Nadelbäumen entlang,“ erzählte sie. „Die verschiedenen Arten fühlen sich unterschiedlich an. Und mir ist aufgefallen, dass mich das aus dem Kopf raus bringt, ins Herz.“

Paracelsus hat gesagt „Wer heilt, hat recht“. Ausprobieren kostet nichts und hat keine Nebenwirkungen!

Können Pflanzen und Gegenstände reden?

In diesen Tagen bekam ich ein satirisches Video mit einer „Nachricht der deutschen Psychiater“, gesprochen von einem äußerst seriös wirkenden älteren Herrn. Man solle nicht bei ihnen anrufen, sagte er, wenn man in Zeiten der Quarantäne beginne, mit Pflanzen oder Gegenständen zu reden. Das sei völlig normal. Man solle erst anrufen, wenn diese antworten würden.

Dazu möchte ich sagen – und das ist nicht satirisch gemeint – : Es ist auch völlig normal, wenn sie uns antworten. Weniger Umgang mit Menschen zu haben, kann zu der Entdeckung führen, dass es auch noch andere Lebewesen außer uns Menschen gibt. Und dass es durchaus möglich ist, mit diesen zu kommunizieren.

Natürlich sprechen Bäume, Tiere und vielleicht ja sogar Computer und Autos auf ihre Art mit uns. Das kann ein Windhauch sein, der durch einen Baum weht, während wir ihn ansehen und sein lichtes Maigrün bewundern. Oder ein Vogel, der plötzlich vor unserem Fenster auftaucht, während wir an unseren Liebsten denken. Oder ein Geräusch im Auto, mit dem es uns darauf aufmerksam macht, dass wir uns mal wieder darum kümmern müssten.

Man muss kein „Esoteriker“ sein, um sich auf diese Art von Kommunikation einzulassen. Ich habe beobachtet, dass sogar Menschen, die alles, was nach Esoterik aussieht, weit von sich weisen, mit ihrem PC oder ihrem Auto sprechen…

Tag der Erde 22.April

In diesem Jahr wird der Tag der Erde zum 50. Mal begangen, 175 Länder sind beteiligt. „Climate action“ ist das internationale Motto,“StadtNatur vernetzt, klimaaktiv, lebenswert – lasst die Städte blühen“ heißt es in Deutschland. Und es gibt zahlreiche Vorschläge, jetzt, am Tag der Erde, anzufangen, das eigene Verhalten zu verändern: Schädliches aus dem eigenen Leben zu verbannen (z.B. Atomstrom), bessere Produkte zu kaufen (z.B. Fairtrade) und Plastik zu reduzieren. Wir können uns nicht oft genug daran erinnern!

Ich weiß nicht, ob es in diesem Jahr auch wieder Geoformances gibt, die die Aufmerksamkeit auf unsere spirituelle Verbindung zu unserem Planeten richten. Vor einigen Jahren haben Menschen mitten in den Fußgängerzonen mithilfe von vier Stäben und einem Seil leere Flächen geschaffen: Orte, die uns Menschen ausgrenzen, an denen es nichts zu konsumieren gibt, die vor dem Tun und Machen geschützt sind, Orte des Seins. Heilige Orte.

„Was fühle ich, wenn ich diese leere Fläche wahrnehme, was geschieht in mir, wenn ich vom Machen ausgegrenzt werde, diesen Ort nicht in Besitz nehmen kann?“ Diese Fragen kann man sich nicht nur in der Stadt stellen, sondern auch im eigenen Garten. Es sind gerade die verwilderten, von Menschen unbenutzten Flächen, die für die Regeneration des Ganzen sorgen.

Diese unzugänglichen Orte hatte sicher Jack Norton im Sinn, als er sagte: „Es ist von größter Bedeutung, dass auch nicht-indianische Menschen den Rhythmus und die Energien dieser Erde fühlen, damit auch sie in Sanftheit schreiten und ihre Güte mit allen teilen können.“

Alles gut?

„Na, alles gut?“ „Ja, alles gut, bei euch auch?“ Noch nie wurde ich von Nachbar/innen gefragt, ob alles gut sei. Natürlich, ein freundliches Guten Morgen, Guten Tag, Hallo, war immer schon üblich in meiner Nachbarschaft. Doch derzeit geht das Interesse weiter – alles gut, das ist wichtig. Und sollte es auch weiterhin bleiben.

Eine Freundin fragte gestern, wie es uns wohl gelingen könne, positive Entwicklungen aus der Corona-Zeit so zu etablieren, dass sie auch weiter gelebt werden, wenn der „normale“ Alltag wieder einsetzt. Positive Entwicklungen, das sind Nachbarschaftshilfe und andere Zeichen von Solidarität, die verstärkte Hinwendung zur Natur, für viele mehr Ruhe im Alltag (nicht für die Eltern von kleineren Kindern, ich weiß, sie haben mein volles Mitgefühl).

Wie also diese Entwicklungen verankern, so dass sie ein fester Bestandteil unseres Lebens werden? Eine Antwort von Ratgebern aus der geistigen Welt ist: Haltet gute Geschichten aus dieser Zeit fest! Geschichten, Mythen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Familiäre Anekdoten wie die von dem Familienausflug in einen unbekannten Wald zu Zeiten von Corona, wo die Jüngste in den Bach fiel. Und gesellschaftliche Begebenheiten wie die Story von dem Hersteller von Kaffeefiltern, der jetzt Atemschutzmasken herstellt, die stark an Filtertüten erinnern. Oder, oder, oder…

Diese Begebenheiten können uns im „normalen“ Alltag an das erinnern, was neu und gut war zu Zeiten von Corona. Der Wald, die Solidarität und vieles mehr. Die Erinnerungen können eine Sehnsucht wecken, die uns dazu bewegt, dem, was wir als wohltuend erlebt haben, auch weiterhin einen Platz in unserem Leben einzuräumen.

Orte, die man in der Osterzeit aufsuchen sollte

Diese Orte möchte ich euch in der Frühlings- und Osterzeit besonders ans Herz legen: Quellen und den Hohenstein.

Früher war es Brauch, dass Frauen am Ostermorgen noch vor Sonnenaufgang schweigend eine Quelle aufsuchten, um Quellwasser zu schöpfen. Meine alte Nachbarin, Oma Beissner, erzählte mir vor langer Zeit, dass sie in jungen Jahren auch an Ostern zur Quelle der Beeke im Sülbecker Pastorenwäldchen gegangen ist, um Wasser zu holen. Das Osterwasser hielt sich ein ganzes Jahr lang frisch. Es wird erzählt, dass Waschungen mit Osterwasser gesund und schön machen.

Ein weiterer Frühlingsort ist der Hohenstein. Dort gibt es Felder von weißem und violettem Lärchensporn, gelbe und weiße Buschwindröschen, den seltenen Seidelbast, blaue Leberblümchen, Schlüsselblumen und Bärlauch mit seinem angenehm beißenden Geruch, Frühblüher, die anderswo selten zu finden sind.

Doch neben diesen sichtbaren Frühlingszeichen hat der Hohenstein auch eine energetische Qualität, die uns Menschen dabei unterstützt, neue Wege einzuschlagen. Ich selber habe an einem Ostertag auf dem Hohenstein den Impuls bekommen, endlich meine Erlebnisse an Quellen aufzuschreiben und so anderen Menschen zugänglich zu machen. Eine Bekannte bekam in einer schamanischen Reise den Hinweis, auf den Hohenstein zu gehen, um eine Blockade zu lösen, die sie daran hinderte, sich mit ihren Fähigkeiten in der Welt zu zeigen.

So wie jede Tageszeit und jede Jahreszeit ihre besonderen Eigenschaften hat, haben auch Orte ihre speziellen Qualitäten. Naturvölkern mit ihrem schamanischen Wissen ist dies schon lange bekannt. Bei uns wurde die Aufmerksamkeit vor allem durch das chinesische Feng Shui und die europäische Geomantie auf die Bedeutung der energetischen Qualität von Orten gelenkt.

Äußere und innere Quellen

Leider musste auch die gemeinsame Quellenwanderung, die für letzten Samstag geplant war, ausfallen. Aber natürlich kann sich ja jeder und jede allein oder zu zweit auf den Weg zu den Quellen in den Bückebergen machen. Zu den Schwefelquellen in Wendthagen und Obernwöhren, zur Eisenquelle bei Brandshof/Stadthagen oder zur Liethbach- und Hühnerbachquelle bei Obernkirchen. Und auf der Auetaler Seite der Bückeberge warten unzählige namenlose Quellen und kleine Bäche auf Besuch, leicht zu entdecken, wenn man sich am Parkplatz an der Eulenburg bei Kathrinhagen auf den Weg macht.

Bei der Beschäftigung mit dem Thema Quellen in Zeiten von Corona ist mir das Bild einer Tarotkarte eingefallen, die Vier der Kelche (Element Wasser) im Motherpeace- Tarot. Auf der Karte ist eine Frau in einem Flüsschen zu sehen, die dem Meer zum Abschied winkt und dem Flusslauf Richtung Quelle folgt. Das Bild ist für mich ein Symbol für das, worum es im Augenblick geht.

Während die Vier der Münzen (Erde) und die Vier der Schwerter (Luft) im Motherpeace-Tarot eine Situation des Rückzugs zeigen, wie wir ihn derzeit erleben, beginnt mit der Vier der Kelche etwas Neues: dem eigenen inneren Fluss, den Gefühlen, den Träumen und Visionen folgen bis zur inneren Quelle. Bis zu dem (inneren) Ort, an dem wir sicher wissen und fühlen, was wirklich passt in unserem Leben. Ein (innerer) Ort, an dem sich plötzlich und unerwartet etwas zeigen kann, das uns inspiriert, uns mit Energie, Freude und Lebensmut erfüllt. Die Energie der Stäbe (Element Feuer), der Kreativität, der zündende Funke, der sich häufig tief in uns verbirgt und ans Licht drängt.

Ein Gang zu einer Quelle in der alltäglichen Wirklichkeit kann uns dabei unterstützen, an diesen inneren Ort zu gelangen. Nicht umsonst heißt es auf der Inschrift eines Quellbrunnens im Loccumer Klosterwald: „Und diesem Quell entspringe der Weisheit kräftig Wort…“

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