Nichts wird mehr sein wie vorher

Eine Freundin und ich bekamen in schamanischen Reisen zu Corona unabhängig voneinander die Antwort: Nichts mehr wird sein wie vorher.

Für kleinere Kinder ist das einfacher, wurde mir aus der geistigen Welt mitgeteilt. Sie sind noch nicht so mit der Gesellschaft verwoben, für sie ist alles neu und sie trauern dem Verlorenen nicht nach. Für uns Ältere aber ist es wichtig, das Verlorene zu betrauern, um uns davon verabschieden zu können. Es kann sein, dass in diesem Prozess Schuldgefühle losgelassen werden müssen, denn wir alle in dieser Gesellschaft haben Teil an der Zerstörung der Lebensgrundlagen auf diesem Planeten.

R. erhielt noch die Information, dass eine Wirkung von Corona ist, dass die Macht des Kapitals weltweit gebrochen wird. Das sei notwendig, damit sich die Erdveränderungen zum Positiven entwickeln können.

Schwer vorstellbar, eine Welt, in der nichts mehr ist wie vorher. Aber Ansätze eines anderen, guten Lebens gibt es im Kleinen. Sei es im freundlichen Umgang von Menschen miteinander, in alternativen Projekten, in denen ein solidarisches Miteinander der Beschäftigten untereinander und mit der Erde und allen Wesen im Mittelpunkt steht oder…

Alternative Projekte in Schaumburg 2: Britta Raabe und die RaabenWolle

Britta Raabe und ich sitzen in ihrer gemütlichen Küche in einem alten Bauernhaus bei Tee 
und Kuchen, und sie erzählt von den Anfängen ihres Projekts „RaabenWolle“. 
„Ich hatte die tollsten Schafe, Ostpreußische Skudden. Auf dem Ökomarkt in Rinteln 
hatte ich mich in einen Schafsbock verliebt – und kurze Zeit später stand "Norbert", so 
hatte ich ihn spontan genannt, mit vier Schafsdamen auf der Obstbaumwiese. Jetzt hatte 
ich auch die tollste Wolle und war neugierig, was man damit anfangen kann. Die Leute 
sagten zwar, das sei keine gute Wolle, aber ich wollte nichts wegwerfen. Ja, ich wurde 
richtig dickköpfig, und dachte, da muss doch was zu machen sein… Dann fing ich an zu 
filzen und vegetarische Felle herzustellen.“
Vor Energie sprühend schildert sie, dass sie Schritt für Schritt ihrer Neugier und ihrem 
Wunsch, zu gestalten, gefolgt ist. „Ich bin offen für neue Ideen und habe jede Gelegenheit 
genutzt, die sich mir geboten hat. Zuerst waren die Schafe da, dann das Filzen und das 
Spinnen!“
Auch zum Spinnen kam die lebhafte Frau auf dem Ökomarkt, wo sie Christel aus dem 
Extertal mit ihrem Spinnrad traf. „Ich habe Hummeln im Hintern,“ sagt Britta. „Und ich 
dachte, spinnen wird mir gut tun, das ist Meditation in Bewegung.“ Sie lernte spinnen, 
was nicht so einfach ist, wie es aussieht. Da sie sich für die technische Seite des Vorgangs 
interessierte („Liegt es an mir oder am Rad, wenn etwas nicht klappt?“), war sie nach 
einiger Zeit in der Lage, Spinnräder zu reparieren.
Und wieder war es der Ökomarkt, der sie einen Schritt weiter brachte. Britta Raabe war 
mit Spinnrad und einem Schild vertreten: „Spinngruppe - wer macht mit?“ In der Gruppe 
konnte sie ihre Freude an der Wollverarbeitung teilen. Sie entdeckte, dass sie gut erklären 
kann und dass es ihr Spaß macht, anderen das Spinnen zu vermitteln. 
Knapp zehn Jahre lang gab sie Kurse und reparierte Spinnräder, bis sie eines Tages merkte, 
dass sie diese Arbeit nebenbei nicht mehr schaffen konnte. Dies war die bislang größte 
Herausforderung für sie: ihre Bedenken und Zweifel zu überwinden und zu sagen: Ja, ich 
mache mehr draus. Kaum hatte sie diesen inneren Schritt getan, fand sie Unterstützung. 
Ein Freund half ihr, eine gute Website zu erstellen, und nachdem sie sich getraut hatte, 
so in die Öffentlichkeit zu gehen, setzten große Veränderungen in ihrem Leben ein. Sie 
erhielt von allen Seiten positiven Zuspruch, zahlreiche Kontakte entstanden und neue 
Türen öffneten sich: "RaabenWolle" zieht Kreise. 
Zum Abschluss unseres Gesprächs zeigt mir die kreative Frau ihre Spinnräder, eine 
Kostbarkeit aus dem viktorianischen England, ein Rad aus Neuseeland, ein hübsches, 
kleines aus Tirol, eine Neuentwicklung von einem Ingenieur aus Mecklenburg… Ich lerne 
etwas über Faserlänge, übers Verzwirnen und entspanntes Garn. 
Ihre Freude am Experimentieren lässt Britta Raabe immer wieder Neues ausprobieren. 
Sie spinnt Perlen ein und hat sogar in einem Wollknäuel zusammen einen Fasermix aus 
Wolle von Skudden, einem Hund, einer Angoraziege und einem Langhaarmeerschweinchen 
versponnen!
Wer mehr erfahren möchte, hier ist ihre website: www.raabenwolle.de

Über Flüsse – Weltwassertag 22.März

Gestern war ich an der Weser, dem Fluss, an dem ich geboren bin. Ich saß eine Weile am Ufer und schaute dem silbrig glitzernden, schnell strömendem Wasser zu. Ein beruhigender Anblick.

„Der Fluss fließt“, dachte ich, manchmal tritt er über die Ufer, manchmal führt er so wenig Wasser, dass man meint, durchlaufen zu können, manchmal ist er schneller, manchmal langsamer. Aber er ist da wie vor über sechzig Jahren, als ich geboren wurde. Eine Konstante, wie unruhig auch immer die Zeiten sind.

Heute erhielt ich eine Nachricht der Gesellschaft für bedrohte Völker mit dem Titel „Wenn ein Fluss verschwindet“. Der Rio Tarumä im Mato Grosso in Brasilien war von einem Tag auf den anderen weg. Bei Nachforschungen wurde eine illegale Baustelle oberhalb des indigenen Dorfes Acorizal gefunden. Jemand hat versucht, den Fluss umzuleiten und bis heute ist nicht geklärt, wer (Viehzüchter? Großgrundbesitzer, die Soja anbauen lassen?)

Beruhigend, dass so etwas illegal bei uns nicht möglich ist. Beunruhigend, dass so ein Angriff auf die Natur und das Leben von Dorfbewohnern, denn das bedeutet das Versiegen des Flusses, überhaupt möglich ist.

Am 22. März ist Weltwassertag. Ein Tag, um uns für das Wasser zu bedanken, das bei uns so reichlich fließt!

8. März, Weltfrauentag!

Ein kleiner Gruß nachträglich zum Weltfrauentag am 8.März an alle Leserinnen (mein Computer hat gestern gestreikt)! Ein Frauentag ohne ein buntes Fest mit Tanzen, Essen aus aller Welt und anregenden Gesprächen, wie ich es seit vielen Jahren kenne. Das fehlt!

Und doch freue ich mich an diesem Tag. Ich bin dankbar für das, was viele Generationen von Frauen und einige Männer in den letzten 150 Jahren erreicht haben und wovon wir Frauen und Mädchen heute profitieren: Wahlrecht, Zugang zu Schulen und Universitäten, das Recht auf Eigentum und vieles mehr. Noch nicht in allen Ländern, aber ein Anfang ist gemacht.

Und ich freue mich über alle Frauen, die sich heute für sich selbst und andere Frauen einsetzen. Es ist noch so viel zu tun! Das Patriarchat ist auf dem absteigenden Ast, aber noch längst nicht überwunden, äußerlich nicht und innerlich ebenfalls noch nicht. Schaut man sich nur das bittere Thema Gewalt gegen Frauen an…

Liebe Leserinnen, liebe Frauen und auch ihr Männer, die uns unterstützt: Lasst uns nicht spalten durch Moden, Religionen, was auch immer. Geht euren Weg und unterstützt andere Frauen dabei ihren Weg zu gehen, auch wenn er anders verläuft als eurer. Frei nach dem alten Hexen-Motto „Tu was du willst und schade niemandem“!

Die Aufrecht Stehenden und die Tänzer/innen

Als die Nachrichten sich mehrten, dass ein verlängerter Lockdown droht, wurde ich trübsinnig. Das beste, was ich in dieser Stimmung tun konnte, war, in den Wald zu gehen. Und wer begegnete mir gleich zu Anfang? Die Aufrecht Stehenden!

Dieser Begriff aus einer indianischen Tradition kam mir in den Sinn, als ich die Fichten rund um einen Kahlschlag sah. Da standen sie unbeeindruckt von Borkenkäfern und Baumfällungen, aufrecht.

Kiefer, aufrecht stehend  Kiefer, aufrecht stehend

Das sollte ich mir zum Vorbild nehmen, sagte ich mir. Steh aufrecht, geh aufrecht in die Welt, lass dir keine Angst einjagen von wem oder was auch immer. Und gleich setzte ich meinen Weg ein wenig frohgemuter fort.

Als mir dann noch eine Baumtänzerin auffiel, eine Buche, die tänzerisch ihre Zweige in alle Richtungen bewegte, war der letzte Rest von Trübsinn verflogen.

  Buche, tänzerisch

Alternative Projekte in Schaumburg 1: Architektur und Geomantie

Heike Decher, Architektin aus Rinteln, ist wie viele ihrer Generation noch frei in der Natur aufgewachsen. Ihr erstes größeres Projekt nach dem Schritt in die Selbständigkeit war der Bau eines modernen Einfamilienhauses in einem wunderschönen alten Obstgarten. Wie kann es gelingen, Architektur an einem solch zauberhaften Ort entstehen zu lassen und das Idyll weiter zu erhalten, fragte sie sich. Gemeinsam mit ihren Auftraggebern wurden dann wertvolle Sträucher und Bäume gerettet, zeitweise umgesiedelt und später wieder integriert.

Es zeigte sich schon Beginn ihrer Arbeiten, was für sie als wichtigstes Anliegen gilt: Bauen für die Menschen, aber im Einklang mit der Natur. Ihr Schwerpunkt ist dabei – neben Aspekten der Baubiologie und Nachhaltigkeit – die Frage, wie sich die Bedürfnisse der Bauherren in Harmonie mit der Umgebung verwirklichen lassen. Ein Gebäude sollte sich in die Umgebung einfügen, Rücksicht nehmen, wo gefordert, das ist eine ihrer wichtigen Devisen. Dieser Ansatz führte sie zu einer mehrjährigen Ausbildung in Geomantie und altem Bauhüttenwissen, den traditionell europäischen Kenntnissen u.a. der Energien von und in Mutter Erde und deren Einflüsse und Bedeutung sowie der Umgang damit.

So zeigt die Architektin auf der Grundlage erster Entwurfsideen nach einer Grundstücksuntersuchung anhand von Zeichnungen z.B. Energieverläufe von außen zum Haus oder im Haus selber, um die Raumkonzeption zu optimieren. Oder sie führt die Bauherren in einer Visionsreise durch ihr zukünftiges Haus, um so deren Bilder entstehen zu lassen, die dann wiederum mit dem Ort in Einklang gebracht werden. Die konkrete Planung kann dadurch oft recht schnell umgesetzt werden, vereinfacht den Entwurfsprozess und führt zu hoher Zufriedenheit bei allen Beteiligten, sagt die Architektin.

In den Bauprozess bezieht sie selbstverständlich traditionelle Rituale ein: von der sog. Inbesitznahme des Ortes über die Grundsteinlegung, das Richtfest und die Übergabe- bzw. Willkommensfeier wird immer wieder Bewusstsein geweckt, dass das Bauen, insbesondere des eigenen Lebensraums, eine sehr bedeutsame Handlung ist – für Mensch und Umgebung. So werden bei der Inbesitznahme z.B. die vorhandenen Bäume, Pflanzen und Wesenheiten begrüßt, wenn notwendig werden letztere auch „umgesiedelt“, um die Bauarbeiten wohlwollend begleiten zu können anstatt einfach dem Bagger zum Opfer zu fallen. Bauherrschaften und besonders auch deren Kinder, die sich auf diese Art des Hausbauens einlassen, sind immer wieder begeistert – vor allem wenn dann diese Baustellen einfach reibungsloser ablaufen als sie von anderen Erfahrungen zu hören bekommen.

Heike Decher arbeitet gern in Teams, und es ist ihr wichtig, dass ein gutes Verhältnis untereinander besteht. Hausbau ist ein Gemeinschaftsprozess, dessen Gelingen auf guter, wertschätzender Zusammenarbeit basiert. Sie ist der Ansicht, dass die Arbeiten von allen gewürdigt und entsprechend natürlich auch entlohnt werden müssen. „Wenn allgemeingültige Prinzipien und Naturgesetzmäßigkeiten, die Beziehungen zum Ort, zur Erde sowie der Beteiligten untereinander zum Wohle aller gelingen, dann sind am Ende alle begeistert,“ ist ihre langjährige Erfahrung. Durch die Verbindung von westlichem Wissen des Bauens und der Architekturgestaltung mit dem bewahrten indigenen Wissen von Erde, Natur und Kosmos schwingt ihre Vision im Hintergrund mit vom erfüllten Leben für alle Wesen in lebenswerten Räumen.

Interessierte können unter www.atrium7.de mehr über die Arbeit der Architektin erfahren.

 

Alternative Projekte in Schaumburg

Ab Februar stelle ich in meinem Blog einmal monatlich Menschen vor, die bei uns im Schaumburger Land alternative Projekte ins Leben gerufen haben. Von A wie Architektur+Geomantie (damit geht es los) über B wie Biobauer und W wie Waldkindergärten bis Z wie ???.

Mein Wunsch ist es, die verschiedensten alternativen Ansätze bekannt zu machen und zu vernetzen. Und da es mit Treffen derzeit schwierig aussieht, habe ich mich entschlossen, zunächst mit meinem Blog zu beginnen. Mal schauen, was sich noch entwickelt…

Durch meine Mitarbeit im 1-Weltladen Stadthagen habe ich das Konzept des „Guten Lebens“, „Buen Vivir“, kennengelernt. Es wurde von indigenen Völkern in Südamerika entwickelt, bekannt wurde es durch den ecudorianischen Wirtschaftswissenschaftler und Politiker Alberto Acosta. Kernpunkte bilden das Leben in der Gemeinschaft und die harmonische Beziehung zur Natur.

Das Konzept des „Guten Lebens“ ist kein Rezeptbuch, eher eine Philosophie, eine Plattform, um Antworten auf die Herausforderungen unserer Gesellschaften zu finden. Antworten, die alle Bereiche des Lebens betreffen, soziale, wirtschaftliche, ökologische, spirituelle und politische.

Für mich sind die unterschiedlichen Projekte, die ich hier vorstellen möchte, lauter kleine und größere Leuchtpunkte auf dem Weg zu einer Gesellschaft, in der wir „eine neue Form des Zusammenlebens der Bürger und Bürgerinnen in Vielfalt und Harmonie mit der Natur aufbauen“, wie es in der Präambel der Verfassung von Ecuador heißt.

P.S. Wenn ihr Vorschläge habt, wessen Projekt in diesem Rahmen unbedingt vorgestellt werden sollte, meldet euch bitte!

Was sicher ist in unsicheren Zeiten

Wie unsicher und chaotisch unser menschliches Leben auch ist, die Sonne geht unverändert jeden Morgen auf und jeden Abend unter. Und der Mond zieht seine Bahn wie seit Jahrtausenden. Vollmond und Neumond, zunehmender und abnehmender Mond, wechseln in stetem Rhythmus.

Am Donnerstag, 28.1.2021, ist Vollmond, dann nimmt er 14 Tage ab bis zum Neumond oder Dunkelmond. Und wieder nimmt er zu…

Auch die Jahreskreisfeste sind in unseren Breiten unveränderte Fixpunkte. Das erste wenig bekannte Fest im Jahr ist Lichtmeß (so die christliche Bezeichnung) oder Imbolc (der keltische Name). Traditionell wird es am 2. Februar und zur Zeit der jungen Mondsichel gefeiert, was vom Datum her natürlich nicht immer passt. Da ist „Anpassung“ an die Gegebenheiten erforderlich.

Imbolc/Lichtmeß ist das Fest der Vision für das neue Jahr. Was drängt in diesem Jahr zur Verwirklichung? Trau dich, benenne klar deinen Herzenswunsch, das ist der erste Schritt zur Materialisierung der Vision.

Es ist Brigid aus dem großen Kosmos der Göttinnen und Götter, der dieser Tag geweiht ist. Als Göttin der Heilkunst, Schmiede- und Dichtkunst unterstützt sie den Prozess, in unsere Lebensaufgabe, unsere Vision, hineinzuwachsen und so heilsam und heilend für uns selbst und alle Wesen zu wirken.

Über die Fledermaus, Überträger des Corona-Virus

Fledermäuse sollen Überträger des Coronavirus sein. Interessanterweise gilt die Fledermaus in indianischen Legenden als ein Krafttier, das Tod und Wiedergeburt symbolisiert.

Fledermäuse leben in Höhlen, tagsüber schlafen sie dort im Dunkeln, nachts sind sie draußen unterwegs. Diese Tiere kennen die Dunkelheit, die Schatten – und sie weisen uns Menschen darauf hin, uns mit unseren Schattenseiten auseinanderzusetzen. Das betrifft sowohl individuelle als auch kollektive Muster: Umweltzerstörung, Gleichgültigkeit gegenüber dem Elend der Tiere und anderer Wesen und vieles mehr.

Wenn die Fledermaus auf sich aufmerksam macht, heißt das, dass alte Verhaltensmuster sterben müssen. Im indianischen Kosmos wird sie mit dem rituellen Tod in Verbindung gebracht, einem äußerst schwierigen Initiationsritus, bei dem der zukünftige Schamane, die zukünftige Schamanin sich von alten Gewohnheiten und der alten Persönlichkeit trennt. Der/die Initiandin setzt sich der Einsamkeit und Dunkelheit aus, um nach bestandenen Prüfungen als Heiler/in wiedergeboren zu werden.

Lasst uns die Corona-Zeit mit all ihren Einschränkungen des sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens zu einer Zeit der kollektiven Initiation in ein anderes Leben, ein gutes Leben für alle Wesen auf diesem Planeten, verwandeln.

Auswirkungen des Neumonds?

Endlich, endlich machte ich mich daran, die Kiste auf dem Boden mit Fotos und Unterlagen der Familie, vieler Generationen vor mir, zu sortieren. Eine Cousine hatte mich als Chronistin der Familie bezeichnet und mir noch mehr Fotos geschickt. Bei mir seien sie am besten aufgehoben…

Aber nicht alles ist in der Kiste auf dem Boden gut aufgehoben. Da verstaubt zum Beispiel die Geschichte der ersten Posthalterfamilie aus Ostwestfalen, Vorfahren, die dort die erste berittene Poststelle gegründet haben. Und da lagern Journale von einem Gut in Mecklenburg mit Aufzeichnungen, was täglich an Arbeiten gemacht, was gesät und geerntet wurde. Ich griff zum Telefon und rief verschiedene Heimatmuseen an. Und siehe da, das Interesse war groß!

Erst später fiel mir auf, dass wir Neumond haben (Mittwoch 13.1.21!), eine gute Zeit, um neue Wege zu beschreiten. Und dieser neue Weg beginnt für mich damit, das Alte an den richtigen Platz, die richtige Stelle zu bringen. Die Familiengeschichte ist eingebettet in die große Geschichte – manches muss individuell aufgearbeitet, anderes entsorgt werden und einiges kann einen Platz im Museum finden, wo persönliche Geschichten in einen größeren Zusammenhang eingebettet werden.

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