Lichtmeß 2022

Vier Sonnenfeste und vier Mondfeste sind „Fest“punkte, Fixpunkte im Jahreskreislauf und wurden in alten Kulturen – und auch heute noch auf unterschiedliche Art – gefeiert. Die Sonnenfeste sind Frühlingsanfang (oder auch Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche) Sommersonnenwende, Herbstanfang (oder Herbst-Tag-und-Nachtgleiche) und die Wintersonnenwende.

Weniger bekannt sind die dazwischen liegenden Mondfeste, Lichtmeß Anfang Februar (Imbolc ist die keltische Bezeichnung), Walpurgis (Beltane) Ende April/Anfang Mai, das Kräuterweihfest (Lugnasad) im August und das Dunkelheitsfest (Allerheiligen/Allerseelen, Halloween oder keltisch Samhain) Ende Oktober/Anfang November.

Lichtmeß ist ein Fest der zunehmenden Mondsichel. So wie das Licht deutlich wahrnehmbar zunimmt, wächst auch die Mondsichel. Dieses Jahr, 2022, fällt Neumond auf den 1. Februar, kurz danach zeigt sich die schmale Sichel wieder am Abendhimmel im Westen. Das passt gut, da Lichtmeß traditionell Anfang Februar begangen wird.

Den zunehmenden Mond/die Mondin am Himmel zu suchen, kann eine Möglichkeit sein, sich auf die Energie der Jahreszeit einzuschwingen. Verbunden mit dem Wunsch, der Bitte um Erneuerung, um Reinigung und Klarheit für das, was im neuen Jahr ins Leben kommen möchte. So bietet uns die Natur selbst, der Zyklus des Jahres in unseren Breitengraden, einen spirituellen Rahmen, ohne dass man/frau sich auf eine bestimmte Religion oder Konvention beziehen muss.

Was sicher ist in unsicheren Zeiten

Wie unsicher und chaotisch unser menschliches Leben auch ist, die Sonne geht unverändert jeden Morgen auf und jeden Abend unter. Und der Mond zieht seine Bahn wie seit Jahrtausenden. Vollmond und Neumond, zunehmender und abnehmender Mond, wechseln in stetem Rhythmus.

Am Donnerstag, 28.1.2021, ist Vollmond, dann nimmt er 14 Tage ab bis zum Neumond oder Dunkelmond. Und wieder nimmt er zu…

Auch die Jahreskreisfeste sind in unseren Breiten unveränderte Fixpunkte. Das erste wenig bekannte Fest im Jahr ist Lichtmeß (so die christliche Bezeichnung) oder Imbolc (der keltische Name). Traditionell wird es am 2. Februar und zur Zeit der jungen Mondsichel gefeiert, was vom Datum her natürlich nicht immer passt. Da ist „Anpassung“ an die Gegebenheiten erforderlich.

Imbolc/Lichtmeß ist das Fest der Vision für das neue Jahr. Was drängt in diesem Jahr zur Verwirklichung? Trau dich, benenne klar deinen Herzenswunsch, das ist der erste Schritt zur Materialisierung der Vision.

Es ist Brigid aus dem großen Kosmos der Göttinnen und Götter, der dieser Tag geweiht ist. Als Göttin der Heilkunst, Schmiede- und Dichtkunst unterstützt sie den Prozess, in unsere Lebensaufgabe, unsere Vision, hineinzuwachsen und so heilsam und heilend für uns selbst und alle Wesen zu wirken.

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