Alternative Projekte in Schaumburg 1: Architektur und Geomantie

Heike Decher, Architektin aus Rinteln, ist wie viele ihrer Generation noch frei in der Natur aufgewachsen. Ihr erstes größeres Projekt nach dem Schritt in die Selbständigkeit war der Bau eines modernen Einfamilienhauses in einem wunderschönen alten Obstgarten. Wie kann es gelingen, Architektur an einem solch zauberhaften Ort entstehen zu lassen und das Idyll weiter zu erhalten, fragte sie sich. Gemeinsam mit ihren Auftraggebern wurden dann wertvolle Sträucher und Bäume gerettet, zeitweise umgesiedelt und später wieder integriert.

Es zeigte sich schon Beginn ihrer Arbeiten, was für sie als wichtigstes Anliegen gilt: Bauen für die Menschen, aber im Einklang mit der Natur. Ihr Schwerpunkt ist dabei – neben Aspekten der Baubiologie und Nachhaltigkeit – die Frage, wie sich die Bedürfnisse der Bauherren in Harmonie mit der Umgebung verwirklichen lassen. Ein Gebäude sollte sich in die Umgebung einfügen, Rücksicht nehmen, wo gefordert, das ist eine ihrer wichtigen Devisen. Dieser Ansatz führte sie zu einer mehrjährigen Ausbildung in Geomantie und altem Bauhüttenwissen, den traditionell europäischen Kenntnissen u.a. der Energien von und in Mutter Erde und deren Einflüsse und Bedeutung sowie der Umgang damit.

So zeigt die Architektin auf der Grundlage erster Entwurfsideen nach einer Grundstücksuntersuchung anhand von Zeichnungen z.B. Energieverläufe von außen zum Haus oder im Haus selber, um die Raumkonzeption zu optimieren. Oder sie führt die Bauherren in einer Visionsreise durch ihr zukünftiges Haus, um so deren Bilder entstehen zu lassen, die dann wiederum mit dem Ort in Einklang gebracht werden. Die konkrete Planung kann dadurch oft recht schnell umgesetzt werden, vereinfacht den Entwurfsprozess und führt zu hoher Zufriedenheit bei allen Beteiligten, sagt die Architektin.

In den Bauprozess bezieht sie selbstverständlich traditionelle Rituale ein: von der sog. Inbesitznahme des Ortes über die Grundsteinlegung, das Richtfest und die Übergabe- bzw. Willkommensfeier wird immer wieder Bewusstsein geweckt, dass das Bauen, insbesondere des eigenen Lebensraums, eine sehr bedeutsame Handlung ist – für Mensch und Umgebung. So werden bei der Inbesitznahme z.B. die vorhandenen Bäume, Pflanzen und Wesenheiten begrüßt, wenn notwendig werden letztere auch „umgesiedelt“, um die Bauarbeiten wohlwollend begleiten zu können anstatt einfach dem Bagger zum Opfer zu fallen. Bauherrschaften und besonders auch deren Kinder, die sich auf diese Art des Hausbauens einlassen, sind immer wieder begeistert – vor allem wenn dann diese Baustellen einfach reibungsloser ablaufen als sie von anderen Erfahrungen zu hören bekommen.

Heike Decher arbeitet gern in Teams, und es ist ihr wichtig, dass ein gutes Verhältnis untereinander besteht. Hausbau ist ein Gemeinschaftsprozess, dessen Gelingen auf guter, wertschätzender Zusammenarbeit basiert. Sie ist der Ansicht, dass die Arbeiten von allen gewürdigt und entsprechend natürlich auch entlohnt werden müssen. „Wenn allgemeingültige Prinzipien und Naturgesetzmäßigkeiten, die Beziehungen zum Ort, zur Erde sowie der Beteiligten untereinander zum Wohle aller gelingen, dann sind am Ende alle begeistert,“ ist ihre langjährige Erfahrung. Durch die Verbindung von westlichem Wissen des Bauens und der Architekturgestaltung mit dem bewahrten indigenen Wissen von Erde, Natur und Kosmos schwingt ihre Vision im Hintergrund mit vom erfüllten Leben für alle Wesen in lebenswerten Räumen.

Interessierte können unter www.atrium7.de mehr über die Arbeit der Architektin erfahren.

 

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