Eine mutige Entscheidung

Eine Freundin macht ein Sabbatjahr. Sie hat sich ihren Lebenstraum erfüllt und einen jungen Hund in die Familie aufgenommen, den sie zum Therapiehund ausbilden möchte. Sie hatte ein paar Wochen Urlaub genommen, musste jedoch schon bald feststellen, dass die Erziehung des Welpen mehr Zeit kostet und sich nur schwer mit ihrer beruflichen Tätigkeit vereinbaren lässt. Sie fühlte sich hin- und hergerissen zwischen ihrem Job und der Ausbildung des Hundes.

Und so fällte sie eine mutige Entscheidung. Sie holte Informationen ein und überprüfte ihre Finanzen. Dann sprach sie mit ihrem Vorgesetzten und vereinbarte, dass sie ein Sabbatjahr nehmen würde. Ohne Bezahlung, aber mit der Möglichkeit, nach einem Jahr wieder einzusteigen, wenn auch nicht unbedingt auf der alten Stelle. Dieser Entschluss kostet sie 3-400 Euro im Monat für Kranken- und Rentenversicherung. Und er gibt ihr die Möglichkeit, in aller Ruhe den gelehrigen kleinen Kerl auf seine Aufgabe als Therapiehund vorzubereiten. Und wer weiß, vielleicht eröffnen sich in dieser Zeit auch neue berufliche Perspektiven.

Die Spirits von der Kraterquelle

  Anfang November hielt ich an der Kraterquelle bei Bad Nenndorf, da ich das dringende Gefühl hatte, die Quelle einmal wieder besuchen zu müssen. Munter sprudelte das Wasser aus dem Becken, die Sonne schien und das Gelb, Grün, Braun und Rot der Blätter leuchtete vor dem hellblauen Himmel.

Ich hockte mich an den Rand des großen Tuffsteinkraters und genoss die ruhige, sonnige Atmosphäre. Es war wunderschön, doch ich fragte mich, woher das dringende Gefühl gekommen war, diesen Ort aufzusuchen. Ich hörte dem Rauschen der Blätter und des Wassers zu, und von den Spirits der Bäume und des Wassers kam eine Antwort.

„Dies ist ein Ort des Neuanfangs, der Kreativität. Wir möchten euch Menschen dabei unterstützen, neue Anfänge zu wagen, viele gehen ja schon neue Wege, um ein gutes Leben für alle Wesen auf diesem Planeten zu erreichen. Bittet uns um Unterstützung und wir sind für euch da.

Es ist auch in unserem Interesse, im Interesse der Pflanzen und Tiere, des Wassers, dass ihr Menschen achtsam und respektvoll mit allen Lebewesen umgeht. Aber von uns aus dürfen wir nicht in euer Leben eingreifen, ihr müsst uns darum bitten.“

Was für ein Angebot! Ich teile diese Erfahrung mit allen, die diesen Text lesen, damit viele darauf zurückkommen, die neue Wege für ein gutes Leben für alle Wesen wagen.

Corona und die Erde

Brauchen wir einen zweiten Lockdown, um endlich zu lernen, kürzer zu treten? Weniger zu reisen, kaufen, unternehmen, hetzen. Hat vielleicht unsere kollektive, uns unbewusste Intelligenz (kollektive, nicht künstliche!) Corona erschaffen, damit wir runterkommen von unserem Machbarkeitswahn? Vom mehr, schneller, weiter, höher.

Kinder und sehr alte Menschen brauchen kein Corona, um in ihrer eigenen Zeit zu leben, in ihrem eigenen Modus. Wer runterkommen muss, das sind wir Erwachsenen. Und es fällt uns schwer, unglaublich schwer. Ich gehe inzwischen davon aus, dass wir Hilfe, Regeln, benötigen, um ruhiger zu werden, auf den Boden zu kommen, wieder ein gutes Verhältnis zur Erde zu entwickeln. Diese Hilfe von außen könnten Coronamaßnahmen sein. Verständlich, dass es uns nicht unbedingt leicht fällt, sie zu akzeptieren. Lernen ist nicht immer einfach.

Und der Lernprozess, den unsere Gesellschaft braucht, ist gewaltig, eine mentale Umwälzung und Neuorientierung, die mit dem Übergang ins Industriezeitalter vergleichbar ist. Wir wissen nicht, wohin es geht, genauso wenig wie die Menschen im Mittelalter eine Vorstellung von Autos, Weltreisen, Freizeitparks, Handys, Demokratie und allem, was unsere heutige Gesellschaft ausmacht, entwickeln konnten. Viele merken nur, dass es so nicht weitergehen kann, dass unsere Erde uns Menschen keinen Lebensraum mehr bieten kann, wenn wir so weitermachen wie bisher.

Trommeln im Herbst

Einmal im Monat trommeln wir an einem abgeschiedenen, weitgehend wild belassenen Ort für die Erde. Ein intuitives Trommeln, mit dem wir uns auf den Platz einstimmen und versuchen, in eine harmonische Schwingung zwischen uns Menschen und allem, was um uns herum lebt und webt, zu gelangen. Mit dem Bach, der durch große und kleinere Teiche fließt, den Pappeln, Ahornbäumen und Haselnussbüschen, die im Wind rauschen und..und ..und.

Als wir uns im Oktober trafen, zündeten wir ein Lagerfeuer an, da es begann zu nieseln, und trommelten zunächst am Feuer. Die munteren, gelbrot glühenden Flammen beflügelten den Trommelschlag und kräftige, laute Töne waren weithin zu vernehmen. Nachdem ich mich jedoch in einer zweiten Runde vom Feuer ab- und den Bäumen und Büschen zuwandte, änderte sich der Rhythmus, wurde langsam und gemächlich.

Ich wunderte mich zunächst, war doch im Frühjahr und Sommer das Trommeln an den großen und kleinen grünen Gefährten anders, lebhafter gewesen. Doch schnell wurde mir klar, warum sich der Rhythmus, die Schwingung, geändert hatte. Natürlich, es ist Herbst geworden! Die Energie der Pflanzen zieht sich zurück, vom Außen ins Innen, so wie es auch Menschen im Einklang mit der Natur gehen kann.

Ängste in Zeiten von Corona

Die einen haben Angst vor Corona, die anderen Angst, dass durch die Schutzmassnahmen vor dem Virus unsere Demokratie gefährdet ist. Kennzeichnend für alle sind Ängste, energetisch sichtbar als eine zähe, dunkle Energie.

Auf einer schamanischen Reise mit der Bitte um Abhilfe erschien das Bild von Ameisenheeren, die mithilfe ihrer Säure Ängste wegätzten. Unterschiedlich farbige Ameisen auf verschiedenen Kontinenten. Eine Vorstellung, die sich niemand hätte ausdenken können, Ameisen gegen Ängste!

Für die Menschen war diese Maßnahme offensichtlich nicht schmerzfrei, die Säure bildete unangenehme Quaddeln und eine weitere Szene tauchte auf mit weiß bandagierten Menschen, eine besinnliche, erleichterte Atmosphäre, weiße Friedenstauben stiegen auf.

Ängste loslassen, ein Gefühl von Getriebensein, Unruhe, immer wieder muss ich mich zügeln, inne halten, um gar nicht erst in einen solchen Zustand zu geraten oder mich wieder daraus zu befreien. Zum Glück gibt es ja, was Corona betrifft, noch mindestens einen dritten Weg: das Beobachten. Weder an Angst vor Corona festhalten noch an der Angst vor der Aushöhlung von Grundrechten, sondern beobachten, wie beide Seiten agieren. Und ansonsten den eigenen Weg gehen, auch wenn dafür manchmal ein paar Umwege erforderlich sind.

Feuer und Wasser

In einer schamanischen Reise fragte ich nach der Bedeutung der Waldbrände auf dem ganzen Globus. Australien, Sibirien, Brasilien, Kalifornien… Die Antwort aus der geistigen Welt war: die Brände sollen uns wachrütteln für den Zustand unserer Erde. Die Erde brennt!

Und weiter hieß es: Um Feuer zu löschen, wird Wasser benötigt. Natürlich ganz real, vor Ort. Aber auch im übertragenen Sinne. Das Wasser eurer Tränen. Lasst den Schmerz zu über die Zerstörung der Natur, auch eurer menschlichen Natur. Den fast unerträglichen Schmerz über eure Entfremdung von euch selbst, euren Mitmenschen, allen Geschöpfen.

Es ist gut, praktische Veränderungen einzuleiten. Doch es führt kein Weg vorbei an der Trauer über das, was ihr verloren habt, die tiefe Verbindung mit allem Lebendigen. Trauer, Tränen öffnen neue Wege…

Moria und wir

Wo ich gehe und stehe begleitet mich der Gedanke an Moria, das abgebrannte Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos. Die Verzweiflung der Flüchtlinge, die Situation der Einheimischen, allesamt von Europa im Stich gelassen. Und meine eigene Resignation angesichts einer scheinbar aussichtslosen Lage.

Das Herz verhärten, die Grenzen abschotten, wie wir sehen, ist das keine Lösung. Menschen kommen, solange das weltweite Wirtschaftssystem die Länder des Nordens bevorzugt, die Länder des Südens benachteiligt und den Klimawandel forciert. Dringend notwendig ist es, dieses System zu ändern, eine Frage des Überlebens möglicherweise.

Und was bleibt uns jetzt? Solidarität, das ist wahre Stärke. Zusammen, gemeinsam, miteinander, sind wir immer kreativer, überlebensfähiger, stärker als gegeneinander.

Am Felsen der Großen Mutter an den Externsteinen

Versteckt liegt er, der Felsen der Großen Mutter, auch Mutterstein genannt. Es ist keiner von den hohen Felsen, die man gegen ein Entgelt betreten kann. Man muss den Weg am Kassenhäuschen vorbei zwischen den Externsteinen wählen, und dann links auf einen schmalen Pfad abbiegen, der aufwärts führt zu einigen weniger bekannten Felsformationen.

Einen Felsen, von dem aus man eine weite Sicht Richtung Norden hat, lassen wir links liegen und entdecken unterhalb, hinter dem Geländer, einen kaum sichtbaren Trampelpfad. Dieser führt am Sitz der Veleda vorbei, einem mächtigen Steinthron. Es ist tatsächlich ein Thron, ein Platz, auf dem man wie die Seherin Veleda in früheren Zeiten Auskünfte und Visionen erhalten kann. Man muss nur wissen, die richtigen Fragen zu stellen…

Weiter geht es, bis wir auf bunte Bänder, Kerzen und kleine Weihegaben an einem riesigen Felsen treffen, dem Mutterstein. Eine Freundin hatte hier die Vorstellung von einem See unter dem Stein, aus dem Licht aufsteigt und aus dem Felsen kaskadenförmig in die Welt sprudelt. Nach einer stillen Weile lehne ich mich mit dem Rücken gegen die Felswand. Und augenblicklich fühle ich mich wie von starken, mütterlichen Armen umfangen und gehalten, ein beglückendes und stärkendes Gefühl.

 

 

Der Reichtum vor unserer Haustür

Dieses Jahr wird alles gleichzeitig reif, die Mirabellen und Pflaumen, Brombeeren, Äpfel und Birnen. Jeder Gedanke an Mangel verschwindet beim Anblick der prallvollen Obstbäume. In meinem Garten kann ich Pfefferminze ernten und trocknen, Brennnesseln für Tee finde ich im Wald. Mit einer Freundin sammele ich dort auch Brombeeren, Früchte bekomme ich von allen Seiten geschenkt und pflücke Obst von den Straßenbäumen – was für ein Reichtum!

Aus Pflaumen und Mirabellen wird Marmelade, Äpfel und Birnen lagere ich zum Teil im Keller oder verarbeite sie zu Kompott. Dankbar denke ich an die Kellerregale mit Vorräten für den Winter, und ein zufriedenes Lächeln breitet sich in mir aus.

Mal sehen, ob ich es nächstes Jahr auch schaffe, Kartoffeln zu pflanzen. Mein Garten ist klein, aber eine Freundin zeigte mir Fotos von ihrem Kartoffelbaum – eine erstaunliche Methode, auch auf kleinster Fläche diese wunderbare Frucht zu kultivieren.

 

Neue Orte aufsuchen

Wieder einmal habe ich einen neuen Weg kennengelernt. Wir parkten oberhalb von Hessisch-Oldendorf neben einer Wiese mit Apfelbäumen und fanden leuchtend schwarze, reife Brombeeren. Der Wiesenweg, den wir entlang wanderten, wird von hohen, alten Bäumen begrenzt. Mächtige Eichen spendeten Schatten, Ahorn und Buchen bildeten ein dichtes, schützendes Blätterdach. Nach einer Weile plätscherte rechter Hand ein Bach den Hang hinab, und über Sonnenblumenfelder fiel der Blick auf den Hohenstein.

Was bewirkte diese tiefe Zufriedenheit, die sich in mir ausbreitete? Die Einheit der Elemente, das Wasser, die frische Luft, die grüne Erde, das milde Feuer der Sonne? Die Gemeinschaft der mit wandernden Frauen? Die richtige Zeit, der passende Ort?

Ich denke, es ist von Bedeutung für das Wohlgefühl, dass Ort und Zeit zur eigenen Energie passen oder dazu beitragen, eine Ausgewogenheit der Elemente in uns anzuregen: Das Sonnenfeuer, wenn das innere Feuer abhanden gekommen ist. Wasser in seinen unterschiedlichsten Formen, wenn es um Gefühle geht. Verbindung zur Erde erdet auch seelisch/geistig. Und Luft hilft den Kopf frei zu bekommen und die Gedanken zu ordnen.

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