Frieden schaffen ohne Waffen

Meine Freundin A. rief mich vor ein paar Tagen aufgeregt an. Sie kann nicht mehr ruhig schlafen, hat Angst vor dem Ausbruch eines Krieges in der Ukraine. A. ist Russlanddeutsche, in den 90ern ist sie mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen, als Deutsche in Russland in den chaotischen Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wegen der zunehmenden Ethnisierung nicht mehr gern gesehen waren.

A. erzählt mir von einem Projekt, das ihr vorschwebt: Kinder malen Friedenstauben, auf Steine, auf Papier, zuerst hier, dann breitet sich die Bewegung aus… Was für eine Vision!

Auch mich beschäftigt die Situation in der Ukraine. Was tun? Im Internet finde ich eine Petition vom Netzwerk Friedenskooperative. Ich denke an die Mahnwachen bei Ausbruch des Irakkrieges. Früher, und vielleicht auch noch heute, haben Menschen in den Kirchen für Frieden gebetet. Und in einer schamanischen Reise kam von den Geistwesen (Hildegard von Bingen nannte sie Engel) die Antwort, täglich in den vier Himmelsrichtungen um Frieden zu bitten.

Es ist gut, dass unsere Politiker/innen mit diplomatischen Mitteln versuchen, die Krise zu entschärfen. Aber wir dürfen sie in ihrem Bemühen nicht allein lassen.

Gemeinwohl-Ökonomie

Was bedeutet heutzutage „alternativ“? Welche Projekte können zur Veränderung einer Wirtschafts- und Lebensweise beitragen, die die Welt in den Ruin führt?

Auf der Suche nach einer Antwort stieß ich auf die „Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung“. Anstoß für diese weltweit wachsende Bewegung gab ein Buch von Christian Felber über Gemeinwohl-Ökonomie, das 2010 erschien.

Die zugehörigen Unternehmen setzen sich aktiv für ein Wirtschaftssystem ein, das nicht auf Gewinnmaximierung sondern am Gemeinwohl ausgerichtet ist. In einer Gemeinwohl-Bilanz wird anhand differenzierter Kriterien evaluiert, wie in den verschiedenen Bereichen (Eigentümer und Finanzpartner, Lieferanten etc.) Menschenwürde, Nachhaltigkeit, Transparenz, Gerechtigkeit, Mitentscheidung und weitere Merkmale im Unternehmen umgesetzt werden.

Über 500 Firmen, Start-ups, Gesundheitseinrichtungen und Hochschulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bereits der Gemeinwohl-Ökonomie verpflichtet. Darunter sind auch größere Unternehmen wie Sonnentor (Biotees, Kräuter und Gewürze), Vaude (Outdoor-Ausrüstung), die Hochschule Bremen und die Sparda-Bank München.

Auch Städte schließen sich der Bewegung an, unter anderen Wien, Mannheim, Stuttgart und Münster. In Höxter/Ostwestfalen soll die erste Gemeinwohl-Region in Deutschland entstehen. Sind das nicht Lichtblicke am Horizont in einer Corona gebeutelten Zeit?!

Auf Asphalt einhacken, dicke Bretter bohren

Aufwachend spürte ich im Halbschlaf eine Bewegung, die ich im Traum gemacht hatte. Ich hatte auf Asphalt eingehackt, der zwei Bäume zu ersticken drohte. Alle reden davon, dass sich grundlegend etwas ändern muss, aber wie? Mit der Hacke auf Asphalt losgehen?

„Es sind dicke Bretter zu bohren, damit sich grundlegend etwas ändert an unserem Wirtschaftssystem,“ hatte kürzlich eine Freundin gesagt. Und mir gleichzeitig den Hinweis gegeben, mal unter „Gemeinwohl-Ökonomie“ im Internet nachzuschauen. Das tat ich – und sah einen Lichtschimmer am Horizont.

„Gemeinwohl-Ökonomie“ bezeichnet ein Wirtschaftssystem, das das gute Leben für alle zum Ziel hat – einschließlich der Pflanzen, Tiere und der Erde selbst. Christian Felber, Autor des Buches „Gemeinwohl-Ökonomie“, hat gemeinsam mit anderen die Bewegung gegründet, der sich mittlerweile über 500 Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol angeschlossen haben. Darunter auch größere Firmen wie Vaude (Outdoor-Ausrüstung), Sonnentor (Biotees, Kräuter und Gewürze), die Sparda-Bank München und die Hochschule Bremen.

Die Unternehmen müssen anhand von Kriterien wie Nachhaltigkeit, Transparenz, Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit und anderen eine differenzierte Bilanz erstellen, um als Gemeinwohl zertifiziert zu gelten. Das ist doch mal ein Schritt in eine Zukunft, in der nicht Gewinnmaximierung sondern das Wohl aller Wesen an erster Stelle steht.

Lichtmeß 2022

Vier Sonnenfeste und vier Mondfeste sind „Fest“punkte, Fixpunkte im Jahreskreislauf und wurden in alten Kulturen – und auch heute noch auf unterschiedliche Art – gefeiert. Die Sonnenfeste sind Frühlingsanfang (oder auch Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche) Sommersonnenwende, Herbstanfang (oder Herbst-Tag-und-Nachtgleiche) und die Wintersonnenwende.

Weniger bekannt sind die dazwischen liegenden Mondfeste, Lichtmeß Anfang Februar (Imbolc ist die keltische Bezeichnung), Walpurgis (Beltane) Ende April/Anfang Mai, das Kräuterweihfest (Lugnasad) im August und das Dunkelheitsfest (Allerheiligen/Allerseelen, Halloween oder keltisch Samhain) Ende Oktober/Anfang November.

Lichtmeß ist ein Fest der zunehmenden Mondsichel. So wie das Licht deutlich wahrnehmbar zunimmt, wächst auch die Mondsichel. Dieses Jahr, 2022, fällt Neumond auf den 1. Februar, kurz danach zeigt sich die schmale Sichel wieder am Abendhimmel im Westen. Das passt gut, da Lichtmeß traditionell Anfang Februar begangen wird.

Den zunehmenden Mond/die Mondin am Himmel zu suchen, kann eine Möglichkeit sein, sich auf die Energie der Jahreszeit einzuschwingen. Verbunden mit dem Wunsch, der Bitte um Erneuerung, um Reinigung und Klarheit für das, was im neuen Jahr ins Leben kommen möchte. So bietet uns die Natur selbst, der Zyklus des Jahres in unseren Breitengraden, einen spirituellen Rahmen, ohne dass man/frau sich auf eine bestimmte Religion oder Konvention beziehen muss.

Erfahrungen mit Grünlilien

Eine Zeitlang mochte ich keine Grünlilien, diese unverwüstlichen Zimmerpflanzen mit den lang herabhängenden Ablegern, Kindeln genannt. Vielleicht lag meine Abneigung daran, dass ich als Kind verpflichtet war, unsere Grünlilien regelmäßig zu gießen, wozu ich nicht unbedingt Lust hatte. Oder weil die harmlosen Pflanzen einige belastende Kindheitserfahrungen von mir mitbekommen haben, die ich eine Zeitlang erfolgreich verdrängt habe.

Wie dem auch sei, sowohl mit den damaligen Erlebnissen als auch mit Grünlilien habe ich inzwischen meinen Frieden geschlossen. Ja, die so unglaublich wuchsfreudigen, zähen Pflanzen weiß ich mittlerweile richtig zu schätzen. Sie stammen aus Südafrika, einem Kontinent, dem ich mich von Kind an verbunden fühle. Und sie verbessern das Raumklima, indem sie bis zu 95% der Schadstoffe von Formaldehyd und Kohlenmonoxid aufnehmen und verarbeiten.

Regelmäßig ziehe ich aus den zahlreichen Ablegern neue Pflanzen und verschenke sie. Neulich habe ich eine große Pflanze weggegeben und sie hinterher tatsächlich vermisst, wie ein gutes Buch oder eine Freundin, die plötzlich aus dem Leben verschwunden sind. Da habe ich mich doch ein wenig über mich selber wundern müssen…

Das Immunsystem stärken

Auf der Suche, nach einfachen Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken, fiel mir wieder einmal der Hinweis von Maria Treben auf Schwedenkräuter in die Hand. Maria Treben, eine vor über 30 Jahren verstorbene österreichische Kräuterheilkundige, hat mir mir ihren Ratschlägen schon häufiger geholfen.

Sie empfiehlt, in Grippezeiten täglich einen Teelöffel Schwedenbitter oder auch einen Esslöffel in etwas warmem Wasser zu sich zu nehmen. Die Schwedenkräuter sind in der Apotheke erhältlich, zum Selbstansetzen oder fertig in der Flasche.

Und ich stieß auf die Autorin Ojuna Altangerel-Wodnar, eine mongolische Schamanin und Ärztin, die unter anderem gute Erfahrungen damit hat, alles zu tun, was den Schleimhäuten gut tut, auf denen sich Viren vermehren.

Das sind einige Vorschläge, um kurzfristig mit den Herausforderungen unserer Zeit zu leben – wir müssen uns jedoch bewusst sein, dass letztlich eine radikale Umkehr unserer Lebens- und Wirtschaftweise notwendig ist, um sie zu bewältigen. Ein weiser Mensch sagte schon vor etlichen Jahren, dass Viren und Bakterien die Dämonen unserer Zeit sind. Sie tauchen auf, wenn ein Ungleichgewicht herrscht – und an uns ist es, wieder in Balance zu kommen, persönlich, gesellschaftlich, global.

 

Über Krafttiere

Liebe Blog-Leser/innen, ich möchte Sie/Euch heute ermuntern, in unsere Rubrik „Schaumburg kann Kunst“ zu schauen. Dort finden Sie seit kurzem Tierbilder von Regine Mädje aus Bückeburg – Krafttierbilder.

Was hat es damit auf sich? In allen alten Kulturen bestand eine tiefe Verbundenheit zwischen Menschen und Tieren, sogar in der christlichen Religion wird der Heilige Geist als Taube dargestellt. Tiere galten, wie die Erde selbst, als heilig. Bis heute wird in Märchen und Liedern die Erinnerung an eine enge, gleichberechtigte Beziehung zwischen Tieren und Menschen wachgehalten.

In der schamanischen Weltsicht hat jeder Mensch ein oder mehrere Krafttiere, Totemtiere, Verbündete, unsichtbare Wesen, die ihn mit der Kraft der jeweiligen Tiergattung verbinden. Sie sind zuständig für unsere körperliche und seelische Gesundheit, daher werden chronische Krankheiten, Depressionen, häufige Unfälle auf den Verlust der Verbindung zu diesen Wesen zurückgeführt.

Sich in das Bild eines Krafttiers zu versenken, ist eine Möglichkeit, den Kontakt zu ihm aufzunehmen. Vielleicht spricht Sie/Dich ja eines der Bilder besonders an…

 

Krafttierbilder von Regine Mädje

„Male Bilder auf Leder“, erzählt mir jemand. Im Traum. Vielleicht auch schon danach, dieser unwillkürliche Zustand kurz vorm Aufwachen. Denn plötzlich diskutieren wir gedanklich, wie man Lederbilder präsentieren kann.
Ich erwache und bin beglückt von der Idee.
Notiere sie und habe dann keine Zeit mehr dafür: Der graue Alltagstrott verschlingt alles, er ist ein hartherziger, mächtiger Gegner bei der Verwirklichung von Träumen. Einige Jahre lang.
Eines Tages passiert ein Unfall und fesselt mich ans Bett. Er ist nicht der erste und trägt Züge eines de-ja-vues. Neben der medizinischen Behandlung beginne ich meinen „inneren Keller“ aufzuräumen, in der Hoffnung, damit nachhaltigere Heilung zu erreichen.
Genau 4 Tage später wiederholt sich der Traum vom Malen auf Leder. Diesmal wirklich als Schlafgebilde, von dem eine sehr lebhafte Erinnerung bleibt. Die Hinweise auf indianische Denkweisen und Motive sind unübersehbar. Blumen, Krafttiere, Spiralen werden mir als Motive vorgeschlagen.
Ich mag Tiere und da der Unfall meinen Alltag sowieso komplett umgekrempelt hat, ist Zeit, die Idee umzusetzen: Sobald es mir besser geht, beginne ich: Bestelle Leder-Malfarben, die geeignet sind, dauerhaft ins Material einzudringen. Beschaffe Leder mit naturbelassener Oberfläche, sortiere meine Pinsel aus lange vergangenen Zeiten, denke über das erste Motiv nach, suche nach Vorlagen. Und endlich der erste Pinselstrich, möglichst unaufgeregt, denn noch sind da Zweifel, ob dieser Herausforderung nicht zu groß ist. Ob ich diesem Traum vertrauen kann.
Ein Bär möchte gemalt werden und das Resultat gefällt. Aber es soll ein Krafttierbild sein und braucht eine Weihezeremonie. Auf einer meditativen Reise erfahre ich die einzelnen Schritte zu diesem Ritus und finde einen Platz in der Natur, um alles durch zu führen.
Ganz zum Schluss erhält der Bär seinen Rahmen: Ein Metallring mit farblich passender Wicklung. Der Ring spannt das Naturmaterial und sorgt dafür, dass das gemalte Tier gut sichtbar ist.
Nach der Fertigstellung beginnt ein anderes Tier, mehrere Tage durch meine Gedanken zu schleichen. Erst etwas unsicher ahne ich bald, dass es auch gemalt werden möchte. Seit diesem Erlebnis frage ich jedes Tier, das in meinem Kopf anklopft, ob es als Krafttier gemalt werden möchte. Oft nickt es, und die Warteliste wächst. Meine anfängliche Unsicherheit ist längst der Freude über diese unverhoffte, wieder gewonnene Kreativität gewichen. Derzeit gibt es Malaufträge für viele Monate und das ist gut.
Nun bricht die Zeit an, in der die Bilder zu jenen Menschen gelangen können, die um ihr persönliches Krafttier wissen.

Regine Mädje wurde in Berlin geboren und wuchs in Lüneburg auf. Im Anschluss an die Schule folgte ein Studium in Berlin. Von 1991 bis 1995 arbeitete sie als Ingenieurin für Landschaftsplanung.
Seit 1996 wohnt sie in Bückeburg, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Nach einer Zeit der Schriftstellerei im beginnenden Millennium verlagerte sich ihr Schwerpunkt. Die Liebe zur Natur erweiterte sich über die Grenzen des Naturwissenschaftlichen hinaus.

 

 

Mache dich auf und werde Licht

Am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende, war ich gegen Mittag im Wald. Nach langen, grauen Tagen schien die Sonne durch die Baumwipfel, und der Himmel zeigte ein zartes Blau. Ich war wie trunken von dem Licht und blieb immer wieder stehen, um die klare Winterluft tief ein- und auszuatmen.

Mir kam der Gedanke, dass ich ja nicht nur Luft, sondern auch Licht einatme! Ich begann, das Licht in jede Körperzelle zu schicken, die Füße und Hände, die Organe, den Kopf – der ganze Körper füllte sich mit Licht. „Mache dich auf und werde Licht,“ das kleine Lied fiel mir ein. „Mache dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt!“

Die Zaubernuss beginnt zu blühen!

Heute morgen entdeckte ich eine winzig kleine gelbe Blütenspitze an der Zaubernuss (Hamamelis) in meinem Garten. Dieser unauffällige Busch ist einer der ersten, der uns schon im Winter mit seinen Blüten erfreut. Einige meinen, dass die Pflanze daher den Namen „Zaubernuss“ oder auch „Hexenhasel“ erhalten hat, andere behaupten, dass ihr die Bezeichnung verliehen wurde, weil Rutengänger/innen das Holz der japanischen Zaubernuss nutzen, um Wasser aufzuspüren. Auch zu Heilzwecken werden Zaubernussarten verwandt.

Die Zaubernuss ist jedoch nicht die einzige Pflanze, die in der kalten Jahreszeit blüht. Unter den Bäumen und Büschen am bekanntesten (und bei Allergikern eher unbeliebt) sind die blühenden Haselsträucher und Weiden. Und dann gibt es noch den gelb blühenden Winterjasmin in den Gärten, die unscheinbare Kornelkirsche, den rosa Duft-Schneeball und den seltenen Echten Seidelbast.

Vielleicht schaut ja auch bald das erste vorwitzige Schneeglöckchen aus der Erde!

 

 

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