Mondgezeiten – Vollmond 12.11.19

Als ich gestern, am Dienstag 12.11.19, den vollen Mond am Himmel sah, wie er kurz hinter einer Wolkenwand hervorschaute, als ich emporblickte, musste ich an meine erste schamanische Lehrerin denken. Zsuzsanna Budapest lernte ich Anfang der 90er Jahre kennen. Sie ist in Ungarn in einer Familie geboren, in der die Tradition der Hexen und Weisen Frauen Jahrhunderte der Verfolgung überlebt hat. Nach dem Ungarnaufstand 1956 wanderte sie in die USA aus.

Durch Zsuzsanna habe ich die Magie der Mondin kennengelernt. Es begann damit, dass ich den Kreislauf des Mondes am Himmel beobachtete. Wenn er zu Vollmond groß wie eine riesige Orange am östlichen Horizont aufgeht. Und wenn die schmale Sichel des zunehmenden Mondes kurz nach Neumond abends plötzlich wieder im Westen zu sehen ist. Ah, da ist sie/er wieder, freue ich mich! Die Mondin, die die Wasser von Ebbe und Flut reguliert und mit der wir unweigerlich verbunden sind, da unser Körper zu einem Großteil aus Wasser besteht!

Und dann fing ich an, kleine Rituale übereinstimmend mit dem Rhythmus der Mondin durchzuführen. Rituale zum Loslassen bei abnehmendem Mond, Rituale, um etwas ins Leben zu rufen oder zu bestärken bei zunehmendem Mond.

Sich in den Kreislauf der Mondin einzuschwingen, lässt uns Teil eines Rhythmus werden, der anders ist als die Taktung nach Uhr und Terminkalender. Eines Rhythmus, der schwingt und der uns wieder verbinden kann mit der Natur, unserer eigenen und der Natur um uns herum.

 

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