Die heilende Kraft des Wassers

In einer schamanischen Reise machten die Spirits einen Vorschlag, wie wir Menschen die heilende Kraft des Wassers nutzen können. Am schönsten ist es natürlich, dieses kleine Ritual an einem fließenden Gewässer vorzunehmen, aber es ist auch an der Regentonne oder am Wasserhahn möglich. Und so einfach ist es:

3x das Wasser über den Kopf sprühen, um Verbindung aufzunehmen

3x ein paar Tropfen trinken mit den Worten: wir bitten um Heilung für uns Menschen

3x Wasser durch die Hände gleiten lassen mit den Worten: wir bitten um Heilung für Mutter Erde.

Nach der Reise fiel mir ein, wie eng verbunden einige meiner schamanischen Lehrerinnen mit dem Element Wasser sind. Zu den Heilungssitzungen mit Maria, der Schamanin aus dem sibirischen Altai, müssen die Menschen häufig eine Flasche mit Wasser aus ihrer Region mitbringen. Das Wasser wird von Maria besprochen und muss dann auf bestimmte Art und Weise von den Betreffenden getrunken werden.

Und Dhyani Ywahoo, eine Cherokee-Lehrerin, erzählt in einem ihrer Bücher davon, dass es eine spirituelle Aufgabe der Cherokee war und sicher immer noch ist, an den Quellen und Bächen auf ihrem Land zu singen und gute Energien über den Fluss des Wassers weit ins Land zu schicken.

Über das kleine Ritual, das ich anfangs beschrieben habe, können wir uns nicht nur mit dem Wasser sondern auch mit den Menschen verbinden, die seit jeher dieses heilige Element zu würdigen wussten.

 

Mondgezeiten – Vollmond 12.11.19

Als ich gestern, am Dienstag 12.11.19, den vollen Mond am Himmel sah, wie er kurz hinter einer Wolkenwand hervorschaute, als ich emporblickte, musste ich an meine erste schamanische Lehrerin denken. Zsuzsanna Budapest lernte ich Anfang der 90er Jahre kennen. Sie ist in Ungarn in einer Familie geboren, in der die Tradition der Hexen und Weisen Frauen Jahrhunderte der Verfolgung überlebt hat. Nach dem Ungarnaufstand 1956 wanderte sie in die USA aus.

Durch Zsuzsanna habe ich die Magie der Mondin kennengelernt. Es begann damit, dass ich den Kreislauf des Mondes am Himmel beobachtete. Wenn er zu Vollmond groß wie eine riesige Orange am östlichen Horizont aufgeht. Und wenn die schmale Sichel des zunehmenden Mondes kurz nach Neumond abends plötzlich wieder im Westen zu sehen ist. Ah, da ist sie/er wieder, freue ich mich! Die Mondin, die die Wasser von Ebbe und Flut reguliert und mit der wir unweigerlich verbunden sind, da unser Körper zu einem Großteil aus Wasser besteht!

Und dann fing ich an, kleine Rituale übereinstimmend mit dem Rhythmus der Mondin durchzuführen. Rituale zum Loslassen bei abnehmendem Mond, Rituale, um etwas ins Leben zu rufen oder zu bestärken bei zunehmendem Mond.

Sich in den Kreislauf der Mondin einzuschwingen, lässt uns Teil eines Rhythmus werden, der anders ist als die Taktung nach Uhr und Terminkalender. Eines Rhythmus, der schwingt und der uns wieder verbinden kann mit der Natur, unserer eigenen und der Natur um uns herum.

 

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