Montag haben wir uns das letzte Mal in diesem Jahr getroffen, um für die Erde zu trommeln. In einem wunderschönen, wilden Gelände an einem Teich versammeln wir uns im Sommerhalbjahr und trommeln auf Anregung eines Lakota-Ältesten für die Erde.
Es geht uns darum, über den Rhythmus, den die Trommel von selber findet, in Kontakt mit dem Platz, den Bäumen und Büschen, dem Wasser zu gelangen. Wir begannen mit einem Lied “Meine Füsse fest auf Mutter Erde, segnen sie mit jedem Schritt. Meine Seele spürt ihren Herzschlag, und mein eignes Herz schlägt mit…”
Diesmal hatten wir auch ein Feuer angezündet, das uns Wärme, Licht und Kraft spendete. Ja, Power hatte dieses Feuer! Laut und kräftig klangen die Trommeln im Kreis um die hellen Flammen. Wie erstaunlich war dann die Erfahrung, als wir uns jede an einen anderen Platz begaben, und ich am Teich stand und trommelte. Mit einmal änderten sich meine Bewegungen, wie von Zauberhand geführt schlug der Klöppel ganz sacht und langsam auf die Haut der Trommel. So war es auch bei vergangenen Treffen am Haselbusch und an der Weide gewesen, jedes lebendige Wesen hatte seinen eigenen Klang und Rhythmus.
Zum Abschluss standen wir wieder im Kreis um die Feuerstelle und sangen „The circle is now open, but it´s unbroken – merry meet and merry part, merry meet again.“ Der Kreis ist jetzt geöffnet, aber ungebrochen – fröhliches Treffen und fröhliches Scheiden, und wieder ein fröhliches Treffen (auf Deutsch etwas holpriger als auf Englisch…).