Kinder und die Quelle des Lebens


Gerade komme ich von einem Besuch bei meiner jüngsten Enkeltochter zurück, fünf Monate alt ist die Kleine. Wie ein kleiner Buddha sah sie vor ein paar Monaten aus, verströmte den Hauch einer anderen Dimension, aus der sie zu uns gekommen ist. „Das Kind ist auf die Welt gekommen“, sagt man ja. Woher es kommt, danach wird selten gefragt. Wir nehmen im Allgemeinen einfach wahr, dass Babies eine besondere Atmosphäre verbreiten, ohne benennen zu können, was diese ausmacht. Meiner Ansicht nach ist da noch etwas von der Quelle alles Lebens zu spüren, gleich wie man sie nennt, Gott, Göttin, Licht, Schöpferkraft, bedingungslose Liebe…

Jetzt war es berührend für mich, zu sehen, wie intensiv die Kleine damit beschäftigt ist, die notwendigen Voraussetzungen für ein Leben auf unserer Erde zu erwerben. Und das heißt für uns Menschen: Arme und Beine bewegen zu können, krabbeln, sitzen, stehen und gehen zu lernen. Was für ein starker Überlebenswille muss dahinter stecken, immer wieder zu versuchen, sich aufzurichten, hundert Mal und mehr am Tag. Und genau zu beobachten: was macht die Mutter, der Vater, andere Menschen? Was sagen ihre Augen? Wie bewegen sie ihren Mund, woher kommen die Töne, die sie machen, wie schaffe ich es, Laute von mir zu geben? Und wie reagieren die anderen darauf?

Ein kleines Kind zu begleiten, kann bedeuten, selber wieder stärker mit der Quelle des Lebens in Verbindung zu gelangen und das Leben mit all seinen großen und kleinen Abenteuern neu schätzen zu lernen.

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