Der Trost der Buchen

Auf meinem morgendlichen Weg zum Bach beschäftigten mich ein paar trübe Gedanken. Ich war beschämt, da ich mich in einer Situation nicht ganz korrekt verhalten hatte. Drei Buchen, die ich die „Drei Freundinnen“ nenne, zogen plötzlich meine Aufmerksamkeit auf sich.

„Schau uns an“, schienen sie mir zuzurufen. „Wir sind auch nicht perfekt! Auch du musst nicht perfekt sein“. Die drei Baumstämme sind unten zusammengewachsen, einer dehnt sich mit seinen Ästen weit über den Pfad, bei einem anderen bemerkte ich zahlreiche vertrocknete Zweige, und bei der dritten Buche ist ein dicker Ast abgebrochen. Nicht perfekt, und dennoch – oder gerade deshalb, wegen der Vielfalt der Erscheinungsformen – wunderschön.

Ich stellte mich zu den „Drei Freundinnen“ als vierte Freundin dazu, umarmte die Bäume rechts und links neben mir und fühlte mich getröstet.

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