Über Synchronizität

Es war gegen Mittag, und das Telefon klingelte. Ich saß gerade am Schreibtisch an einer Geschichte über unerwartete Geschenke, die ich in meiner Kindheit erhalten hatte. Selten genug kam das vor – und in Erinnerung geblieben ist mir das Staunen und die Freude über unvorhergesehene Süßigkeiten. Damals eine Seltenheit für mich.

Als das Telefon klingelte, konnte ich mich kaum von diesen Erinnerungen losreißen. Umso größer war meine Überraschung, als am anderen Ende der Leitung eine Nachbarin war und mich fragte, ob ich zum Mittagessen kommen wolle. Sie hatte einen Topf Kürbissuppe gekocht, den sie alleine nicht aufessen konnte. Gerne sagte ich zu und saß wenige Zeit später bei ihr am Esstisch. Ein unerwartetes Geschenk!

Ich erzähle diese kleine Episode, weil darin das Konzept von Synchronizität deutlich wird, bei uns im allgemeinen als Zufall bezeichnet. In der schamanischen Betrachtungsweise steht die Gleichzeitigkeit von Ereignissen, die Synchronizität, dafür, dass es (worum immer es gerade geht) so stimmt und stimmig ist. Wenn man zum Beispiel überlegt, einen neuen Schritt im Leben zu machen und in derselben Sekunde der Lieblingsvogel am Himmel auftaucht, ruft er uns zu: „Schwing dich auf, tu’s!“

Für mich war die warme Kürbissuppe an diesem Tag auf jeden Fall stimmig!

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