Traumreise zur Wilden Frau


Eine Freundin hat mir wunderbare Karten von zwei unbändig wilden, freien, fröhlichen Frauen geschenkt, gemalt von der finnischen Malerin Inge Löök. Die beiden bunt gekleideten alten Damen sitzen vergnügt mit einem Gläschen Rotwein auf dem Baum und tanzen im Frühling ausgelassen im Birkenwald. Und da ist sie wieder, die Erinnerung an eine Traumreise, die ich vor langen Jahren gemacht habe: eine Traumreise zur inneren wilden Frau.

Meine innere wilde Frau tauchte in einem lichten Wäldchen auf, wo sie ungestüm stampfend tanzte, und dabei den Kopf mit der weißen, wilden Haarmähne schüttelte. In ihrem ekstatischen Tanz verkörperte sie ohne Worte eine tiefe Freude am Leben.

Dieses Gefühl war mir nicht ganz unbekannt, vor allem beim Tanzen als junge Frau in der Disko war es ab und zu aufgetaucht. Aber jetzt hatte es einen Anker, ein inneres Urbild. In anderen Kulturen waren und sind es heute noch Gottheiten, die dieses Urbild verkörpern, Dionysos im alten Griechenland, Shiva in Indien.

Und nun sind es zwei muntere alte Ladies aus Finnland, die uns eine freundliche, wilde Energie nahe bringen – was beweist: die eingeborene Wildheit der menschlichen Seele ist einfach nicht totzukriegen. Auch bei Frauen nicht, die tun, was ihr Herz ihnen sagt, ohne anderen zu schaden.

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