Die Kogis, Hüter der Erde I

Die Kogi sind ein indigenes Volk aus Kolumbien, das erst Ende des letzten Jahrhunderts Kontakt zur westlichen Zivilisation aufgenommen hat. Vier Abgesandte der Kogi habe ich bei einem interspirituellen Dialog in Bad Münder kennenlernen dürfen. „Ich bin nicht hierher gekommen, weil es meine persönliche Entscheidung war, sondern ich bin von meinem Volk dafür ausgebildet und ausgewählt worden,“ sagt einer der Sprecher.

Warum nehmen sie die lange Reise und zahlreiche Veranstaltungen auf sich? Die Kogi verstehen sich als Hüter der Erde. „Sonne und Mond kümmern sich um die Erde, sie sorgen für den Regen, die Pflanzen, die Tiere. Diese Aufgabe wurde im Anfang der Zeit hinterlassen. Sonne und Mond sind wie Mann und Frau, und auch wir Männer und Frauen haben die Aufgabe, uns um die Erde, die Natur zu kümmern.“ Soweit in aller Kürze ein Aspekt ihrer komplexen Philosophie.

Ein besonderes Anliegen ist es den Vertretern des indigenen Volkes, dass der Erdkörper nicht verletzt und ihm nichts entnommen wird, vor allem kein Gold. In den Elementen in der Erde ist nach ihrem Verständnis Lebenskraft hinterlegt, sie geben uns die Kraft, auf der Erde zu leben. Und der Erde geht es schlecht, weil diese Dinge bewegt, entfernt wurden.

„Das Recht der Natur ist es, zu existieren wie am Anfang der Zeit – keine Löcher durch den menschlichen Körper und nicht durch die Erde. Die Gemeinschaften müssen wieder die Verantwortung übernehmen für die heiligen Berge, Flüsse, Seen.“

Ein Großteil ihres angestammten Landes wurde den Kogi geraubt. Um weiter ihrer Aufgabe nachzukommen, und ihren Lebensraum, die Sierra Nevada de Santa Marta, das Herz der Erde, zu schützen, haben sie sich entschlossen, ihr Land zurück zu kaufen, da es derzeit keine anderen Möglichkeiten gibt. Wer den Landrückkauf unterstützen möchte, schaue im Internet nach dem Verein Lebendige Zukunft e.V. Unter Projekte gibt es die nötigen Informationen zum Rückkauf des Landes.

 

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