Überall an Wegrändern wächst sie jetzt wieder, die Goldrute. Auch bei mir im Garten hat sich die Pflanze mit dem hohen aufrechten Stengel und den kleinen goldgelben Blüten angesiedelt, die wie winzige Sonnen in Rispen herabhängen.
Zunächst duldete ich das Gewächs mehr als ich es liebte, denn es nimmt viel Raum in meinem Garten ein. Dann brachte mir eine Nachbarin ein Glas mit selbst gesammeltem Goldrutentee vorbei. „Ist gut für die Blase und die Nieren“, sagte sie. Mein Interesse an der Goldrute wuchs.
Und seit ich in dem Buch von Maria Treben „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ zufällig auf die Pflanze stieß, möchte ich sie in meiner Umgebung nicht missen. Maria Treben schreibt, dass der Heilkräuterengel unmittelbar neben der Goldrute steht. Ihr Text ist so schön, dass ich diese wunderbare Kräuterfrau mit dem großen Wissen hier zitieren möchte: „Wir spüren die ausgleichende Wirkung dieser Pflanze bei schweren Gefühlsbewegungen gleichsam wie eine Hand, die streichelt und glättet. Allein der Anblick der Goldrute in der Landschaft wirkt schon auf uns beruhigend. Wir sollten dankbar sein, eine so trostbringende Pflanze in unserer Nähe zu wissen.“
Ein Dank auch an Maria Treben, deren Buch immer wieder eine Inspiration ist und unendlich viele praktische Ratschläge für die Behandlung von Krankheiten enthält.
Manchmal tanzen wir mit meiner Freundin Inge einen sanft wiegenden meditativen Tanz von Anastasia Geng, den Goldrutentanz.