Die Rechte der Natur: Respekt

Wie oft habe ich ohne nachzudenken, ohne zu fragen, einem Bach, einem Fluss, dem Wind, dem Feuer oder der Erde etwas zur Transformation übergeben, energetisch überlassen, das ich loswerden wollte. Einen Herzschmerz, ein unangenehmes Gefühl, miese Gedanken.

Als ich heute wieder einmal an einem Bächlein etwas abstreifte, das mich belastete, wurde ich durch eine Stimme aufgerüttelt. „Ich möchte klar und unbelastet Freude in die Welt bringen“, hörte ich den Bach sprechen. „Behalt deine Lasten für dich.“ Ich war betroffen über die Einsicht, mit welcher Selbstverständlichkeit ich jahrelang die Elemente benutzt hatte, um mich besser zu fühlen. Wie in einem Supermarkt hatte ich mich ihrer bedient – allerdings weitgehend ohne dafür zu bezahlen.

Es gibt natürlich Orte, denen wir Belastendes, Gefühle und Gedanken zur Transformation übergeben können. Das sind Plätze, die diese besondere Aufgabe haben. Aber nicht jeder Ort und jedes Element ist jederzeit dafür geeignet. Auch die Elemente und Orte möchten respektvoll behandelt werden wie wir Menschen auch. Das bedeutet: fragen, bitten, danken, ein Geschenk zurücklassen…

In Neuseeland ist 2017 der Fluss Whanganui zu einer Person erklärt und mit juristischen Rechten ausgestattet worden. Was für ein großartiger Schritt!

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